Dienstag, 28. August 2007

Voll Mond

stand ich bei Nacht senkrecht im Bett. Nur erinnern kann ich mich nicht mehr. Wach war ich nicht, kann nur Erzählungen glauben. Um kurz darauf vollmondige Geschichten zum Besten zu geben. Auch bewusst- und erinnerungslos. Vielleicht ganz bewusst.
Gestern Abend überkam es mich noch. Viele Sahnebällchen, gefolgt von zwei Geflügelwürstchen und drei Smothies. Vielleicht kam daher das Hochschrecken und bewusstlose Umherlaufen in der Wohnung. Wer weiß. Wen scherts.
Alles wird besser.
Zumindest heute.
Gestern habe ich ein langes, schönes Gespräch über Sinn und Unsinn, müssen, sollen und wollen, Wirr-, Irr- und Tanzgefühle, Wesen und Besen, sowohl menschliche als auch fegende,
mit dem Arzt meines Vertrauens, ich nenne ihn nicht Haus- sondern Herzarzt oder einfach Guido,
geführt. Aus diesen Behandlungsräumen, in denen ich mich gestern nicht behandeln sondern nur warm ummanteln ließ,
ging ich ruhig und besonnen mit Sonne heraus.
Und heute. Ist ein guter Tag.
Ich habe viel von meinem Klosteraufenthalt gesprochen gestern, und wieder einmal festgestellt, dass Erinnerungen mit Schlichen bedeckt sind. Weil sie sich so gern aus dem Staub machen und aktiv aktiviert werden müssen. Speziell wenn sie gut sind. Also. Habe ich mir einfach vorgenommen, jeden Tag ein Erinnerungslächeln zu aktivieren. Es ist viel besser, die guten Vorsätze im ganzen Jahr festzunähen anstatt an einem einzigen Tag.
Die Zeit, die Zeit.
U.- noch ist es nicht zu spät. Bitte melde Dich.
206 mal durch die Augen ins...

Montag, 27. August 2007

Vorschlafgedanken

Ich habe mir die Finger wundgegoogelt.
Trauriger Tiger toastet Tomaten.
Aber.
Warum denn nur?
314 mal durch die Augen ins...

Ich möchte mich

einfach lösen, hier und jetzt, nicht auflösen, nicht erlösen, nichts einlösen, einfach loslösen. Das wäre fein. Losgelöst.
221 mal durch die Augen ins...

Grauen-Haft

"Ich sitze mit dem B. und noch jemandem, an den ich mich exakt nicht erinnern kann, in einer kleinen Cessna (das B. fliegt dieses Flugzeug auch im Echtleben). Wir wollen starten, ich sitze hinten, vor uns erscheint das Flughafengebäude, wir gewinnen schnell an Tempo und heben ab. Wir werden noch schneller, das B. schafft es aber nicht, das Flugzeug noch höher zu ziehen, das Gebäude kommt bedrohlich näher, B. versucht noch, nach rechts abzudrehen, zwecklos, ich schließe die Augen, weil ich weiß, gleich kracht es, denke daran, dass ich sterben muss, es gibt einen lauten Knall, es wird heiß, ich spüre das Feuer auf meiner Haut, hab den Geruch verbrannter Haare in der Nase, unglaubliche Schmerzen, unerträgliche Hitze, dann, Erlösung, völlige Dunkelheit.
Als ich aufwache bin ich im Krankenhaus. Eingewickelt in Verbänden. Rechts von meinem Bett sitzt das B. und hält meine Hand. Er sieht nahezu unversehrt aus. Ich frage, was genau mit mir los ist, er sagt, mich hätte es am allerschlimmsten erwischt. Mein Gesicht ist verbrannt, meine Arme und Hände auch."

Ich bin gerädert heute. Der Traum klebt zäh in meinen Gedanken. Der zweite Traum in Folge, der mich morgens auf einem nassen Kopfkissen aufwachen lässt. Und mich darüber nachdenken lässt, ob ich weiter fliegen soll oder nicht.
Oder ob ich mal zu einem psychologischen Erstgespräch gehen sollte.

Und noch immer weiß ich nicht, warum der traurige Tiger Tomaten toastet. Wüsste es aber gern.
209 mal durch die Augen ins...

Sonntag, 26. August 2007

Ich habe

den letzten Bericht gelöscht bzw offline gesetzt.
Plötzlich kam mir alles so gleichgültig vor. In den Augen die Bilder der Feuer in Griechenland- verliert mein ganzer Tag an Bedeutung.
Meine Gedanken zur Nacht gelten diesen Menschen.

mm
196 mal durch die Augen ins...

Trauriger Tiger

Ich weiß nicht, warum der traurige Tiger Tomaten toastet. Wüsste es aber gern.

Der Tag heute. Schon vorbei. Manchmal rast die Zeit. Ich bin kaum noch nicht müde. Es ist anstrengend, sich nacheinander Stunden klauen zu lassen. Um dann ein paar Tage später zu viele zurückzubekommen. Den geplant erneuten Klau immer im Visier.

Und heute bin ich irgendwie so gar nicht aufgewacht. Das lag an einem Traum in der Nacht, der mich weinend aufwachen ließ. Und der von der Lichten und dem Gedankendreher handelte. Ich habe die Worte noch im Kopf: Ich kann Dich verstehen. Und ein Schrei. Der meine?

Die Kamerageschichte hingegen, die mir den kompletten Rückflug und meine Meinung über Menschen versaut hat, entwickelt sich als Lachgeschichte. Weiter verschwunden wurde bereits vorgestern eine neue bestellt. Und das B., seines Zeichens die Ungeduld in Person, ist seitdem vor dem PC festgenagelt.

August 24, 2007 18:00 Hong Kong - Hong Kong
+Sendung wurde abgeholt
August 25, 2007 01:51 Hong Kong - Hong Kong
+Abgang ab DHL-Station in Hong Kong - Hong Kong
August 25, 2007 02:23 Hong Kong Hub - Hong Kong
+Ankunft in der DHL-Station in Hong Kong Hub - Hong Kong
August 25, 2007 22:36 Hong Kong Hub - Hong Kong
+Abgang ab DHL-Station in Hong Kong Hub - Hong Kong
August 26, 2007 15:02 Frankfurt - Germany
+Ankunft in der DHL-Station in Frankfurt - Germany
August 26, 2007 16:44 Frankfurt - Germany
+Sendung im Transit durch Frankfurt - Germany
August 26, 2007 16:45 Frankfurt - Germany
+Abgang ab DHL-Station in Frankfurt - Germany
August 26, 2007 18:50 Cologne - Germany
+Ankunft in der DHL-Station in Cologne - Germany

Und ich habe heute gestrichen. Essrationen und den hässlichen weißen Schrank, der mir so in den Augen gepiekst hat.
Jetzt ist er wie das Leben. Die Liebe. Die Lieblingsfarbe der Lichten.
Orange.

Gute Nacht.
56 mal durch die Augen ins...

Freitag, 24. August 2007

Pläne für die Alex

Heute morgen waren sie da. Satt und sonnig im neuen Morgen in meinem Kopf. Darüber nachdenken muss ich noch. Und so lange werd ich noch schweigen und einfach ein wenig sein. Ein schöner Tag heute.
Dabei war gestern so gar nicht schön. Auf dem Flug von Singapore nach FFM (12 Stunden) ist mir aus meiner Tasche eine Photokamera, die neu war und 400 Euro gekostet hat, geklaut worden. Nur soviel: Passagiere können es nicht gewesen sein. Ich war entsetzt. Enttäuscht. Habe mich persönlich verletzt gefühlt. Ich meine, ich weiß, es gibt nichts, das es nicht gibt. Es gibt halt solche und solche. Aber anderen etwas wegnehmen. Nein. Irgendwie war ich dann auch für den Rest des Fluges durch. Habe einige etwas skeptisch beäugt. Und als ich gefragt wurde, ob ich möchte, dass die Polizei kommt, die Türen des Flugzeuges so lange zu bleiben, und dann die Taschen überprüft würden, hab ich NEIN gesagt. Vielleicht zuviel Mitgefühl für die, die ihre Anschlussflüge oder Arzttermine oder sonstwas verpassen und dabei gar nichts getan haben. Also bin ich müde in den Zug gestiegen.
In Koblenz setzt sich eine ruhige Frau neben mich. In Köln kommt ein Herr, der eben dieser Frau sagt, sie säße auf dem falschen Platz. Sie entgegnet: Ja, aber nur weil die junge Dame neben mir auf meinem Platz sitzt.
Ich sage, nein, ich habe Platz 82 im Wagen 9. Sie sagt, komisch, den hab ich doch aber auch. Wir holen die Tickets raus um zu vergleichen. Tatsächlich, gleiche Sitzplätze. Mir entfährt ein "die Schweine, verkaufen die Sitze gleich zweimal", als uns fast gleichzeitig auffällt, dass ich mich in meinem Jetlagkopf im Datum vertan habe und mein Ticket eigentlich für gestern gültig ist. Herzliche Lacher gehen durch Wagen 9. Hm. Die Schweinebeschimpfung habe ich dann auch zurückgenommen.

Draußen scheint die Sonne.
Ich würde gern den Neumaier treffen, der ist aber unterwegs in der Welt nehme ich an. Also. Nehme ich meine neuen Pläne und mache mich ans sonnige Werk.
Und mal ehrlich. Das mit der Kamera- ist ärgerlich. Aber. Ich muss auch loslassen können, oder?
Heute Abend gehts zum Meditieren.
Küsse in die Welt
231 mal durch die Augen ins...

Dienstag, 21. August 2007

Ach. Egal.

Wenn ich auf der Toilette sitze unter Bauchkrämpfen und in der Schüssel Erbsen sehe, Erbsen, eindeutig, eindeutig und schwimmend, mich aber nicht daran erinnern kann, in den vergangenen Monaten geschweige denn Wochen oder Tagen überhaupt irgendwann Erbsen gegessen zu haben, sie aber auch nicht vorher schon geschwommen sind-
muss ich mir dann ernsthaft Sorgen machen über meine Gesundheit? Oder eher über meine geistige Zurechnungsfähigkeit?
Können Erbsen vielleicht sogar durch chemische Reaktion von Wasser mit... ach, lassen wir das.
Noch so passsiert heute:
von Singapur einen Shuttleflug nach Indonesien geflogen und einen Himmelspolizisten entlarvt. DAS ist verboten, verdammte Kacke. So wie ich halt bin. Hä? Hö? Den hab ich doch schon eben gesehen, das ist ja seltsam. Also mal mit dem Finger auf ihn zeigen und sagen: "Äh, ich glaub ich hab Sie doch schon..." als er mich höflich, aber bestimmt zur Ruhe bringt und das mit nur einem Wort: "HALLO!!!!!".
Peinlich, echt.
Noch so- ich bin noch immer wach. Es ist schon wieder halb sechs am Morgen hier, ich bin müde, will aber nicht schlafen, weiß der Henker warum. Ich hatte einen illustren Abend mit der Crew, mit einem Teil der Crew, dem Capitain und dem CoPiloten, den Kolleginnen und sogar zwei Himmelspolizisten, von denen einer DER besagte welche war und ich meinen Appetit zwischen Schoten und Nudeln verlor.
Sie feiern grad ohne mich.
Nicht aber wegen des Fettnapfes. Nein. Nur, weil ich nicht möchte. Diese lauten Orte rauben mir meine Ruhe.
Morgen Abend, 21Uhr, gehts heimwärts.
Ich freue mich.
Wirklich.
Gute Nacht
214 mal durch die Augen ins...

Montag, 20. August 2007

xxx

Ok ok, Safari mi F. Den aufmerksamen Lesern entgeht nix.
200 mal durch die Augen ins...

FarbenBlind

Ich war in Schlabberhose und FlipFlops auf dem Weg zu meinem Auto. Das stand noch etwas weiter weg als üblich und ich musste ein bis drei große Hauptstraßen überqueren. In diesem Stadtteil lebe ich seit 9 Jahren, ich weiß, wann die Ampeln wie leuchten.
Also entschließe ich mich nach gründlichem Hinsehen, es wird in zehn Sekunden grün und kein Auto in Sicht, einfach loszulaufen.
Hinter mir brüllt es:
"EEEEYYYYYYY!!"
Ich drehe mich um, bleibe stehen und frage:
"Ja bitte?"
Es brüllt:
"Sind Sie farbenblind, oder was?"
Ein Mann auf Fahrrad und mit Helm, sehr vorbildlich, kleinkariert in kleinkariertem Hemd, ungefähr mitte sechzig.
Ich sage:
"Nein, aber stellen Sie sich vor, ich bin schon ganz allein groß und entscheide selbst, wann ich über eine Straße gehe."
(Anm: nie, wirklich nie, wenn Kinder dort stehen.)
Es brüllt schon wieder und fährt dabei an mir vorbei:
"Machen Sie das Zuhause auch so?"
"Äh. Nur wenns sein muss."
Dabei fällt mir die Werbung des schwedischen Möbelhauses ein. Nichts müssen. Nicht mit dem reden müssen. Ok.
Ich mach die Ohren zu und lasse es weiterbrüllend in der Ferne verschwinden.
229 mal durch die Augen ins...

Schlaflos in Singapur

Ich bin hungrig. Es ist spät. Ungefähr ein Uhr in der Nacht. Gefühlte 19:00 Uhr. Tonlos die Kopfhörer in meinen Ohren bleibt ein monotones Dröhnen der Stadt in meinem Kopf. Und das haben wohl all die Städte, in denen ich bisher war, gemeinsam. Sie schlafen nie. Wie ich. Ich habe das Gefühl, schon seit Ewigkeiten keinen ganz normalen, zeitlich nicht verirrten und langen Schlaf gehabt zu haben. Ohne hungrig zu sein- mitten in der Nacht.
Singapur ist. Groß. Ich versuche, das Beste draus zu machen und habe es mir gutgehen lassen. Und dabei die Nachtsavari im Zoo verpasst. Nämlich durch eine Hot-Stone-Massage. Dabei hat sie mir die Chakren geöffnet. Und mit kristallklaren Augen stand ich dann danach vorm Spiegel, erst müde, jetzt schlaflos.
Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich nur schlaflos war. Nach einer verkorksten Beziehung mit einem viel zu alten Mann. Der leider nicht Elvis war. Das war das offizielle Aus für meinen Schlaf, blaue Knie vom aus dem Bett fallen inbegriffen. Ein halbes Jahr lang, bis L., das B., in mein Leben kam. Ich dachte, das sei es. Ich dachte, er sei es. Ich dachte, all der Mist der Vergangenheit hat nun endlich ein Ende. Ich wollte es nicht nur so, ich habe es wirklich gedacht, gefühlt gelebt. Und. Ich habe wieder geglaubt. An monogame Partnerschaft, an Partnerschaft an sich, an ihn, an unsere Liebe, letztlich, und wohl am wichtigsten: an mich. Diese Liebe hat mir meinen Glauben zurückgegeben. Und meinen Schlaf.
Man muss nicht Sherlock Holmes sein. Ich bin schlaflos. Dieser entgültige Absprung.
Er zerrt wie gespannte Drahtseile an meinem Innern.
Wie? Das wusstet ihr nicht?
Dann wisst ihr es jetzt.
Und ich. Gehe jetzt schlafen.
Gute Nacht aus einer schlaflosen Nacht aus kristallklaren Augen einem knurrenden Magen und der viel zu lauten Stille
204 mal durch die Augen ins...

Samstag, 18. August 2007

Jeder weiß doch

dass ich ein Mensch bin, der total überhaupt nicht abergläubisch ist. Dass mir jetzt in kurzer Zeit bereits der zweite Spiegel zerbrochen ist. Wird schon nichts bedeuten. Zumindest kann es nicht bedeuten, dass das Flugzeug abstürzen wird. Ich war nicht gut in Mathe, jedoch bekomme ich grad noch hin, dass ich für so viel Pech schon noch ein paar Jährchen leben sollte. Ungefähr vierzehn.
Singapur ich komme. Nachher dann.
Tschüss
317 mal durch die Augen ins...

Freitag, 17. August 2007

Gute Tage

Vorgestern war ein guter Tag, um zu kündigen. Es gab keine Fragen mehr und fehlen werde ich auch nicht. Nicht, dass ich das erwartet oder gar erhofft hatte. Aber. Nach so vielen Jahren keine Gedanken irgendwelcher Art, die mir zugetragen werden- hm.
Gestern war ein guter Tag, um einfach mal nicht DA zu sein. Und dementsprechend verlief er auch. Vor dem Fernseher, auf dem Sofa, kurz So zur Facharztprüfung bringen, gratulieren, AOK-Briefchen abgeben, Sofa, essen, Sofa, Fernsehen, essen, ELVIS LEBT, schlafen.
Heute ist ein guter Tag.
Ohne Fragen oder Zweifel. Im Bauch tanzte es schon, als ich die Augen aufschlug. Vielleicht liegt es tatsächlich an der Klärung der Gegebenheiten. An den endlich getroffenen Entscheidungen. Entscheidungen, die bedeuten, dass sich der Wind dreht, und zwar von Gegenwind in Rückenwind. Doch doch, ich WILL Ruhe und Bestand, aber dazu muss ich erst einmal ausbrechen aus meinem vermeintlichen Unterschlupf. Und dazu braucht es jetzt und hier Bewegung. Alles wird gut. Und es lichtet sich.
Draußen regnet es. Ein verregneter Sommer.
Ich erinnere mich an die Prophezeiungen den Sommer betreffend. Heiß. Trocken. Kaum zu ertragen diese Hitze.
Oder das neue Jahr betreffend. Alles wird besser. Das Jahr des Neubeginns.
Wie auch immer.
Heute ist ein guter Tag. Im Hier und Jetzt.
Wozu er gut ist, weiß ich noch nicht und das ist mir erst einmal total wurscht.
Gute Tage wollen genutzt sein. Oder so.

Grüße, ja, nach Ewigkeiten wieder:
an das U. in 8330 mit Bitte um Anruf, Rückruf, Lebenszeichen zwecks längstens überfälligen Treffens; an die Lichte im Zeltschloss und die Sommersprossen; an Bella und Leni, damit alles gut wird; an Oliver und die Ruhe im Herzen; an Mikie, mit dem ich gestern Nacht mit großem Rucksack und Abenteuerlust aufgebrochen bin in die weite Welt; an So und die natürlich bestandene Prüfung; an den Dickkopp und seine Veränderungen, hurra!; an Richard und die Zeit für sich; an Armin und den endlich bestätigten Termin; an den HHelden und die stürmische Zeit, durch die auch HHelden immer wieder müssen; an Meike mit der Bitte um Emailkontakt; ans B. mit soviel Dank, wie das verfluste Herz tragen kann; an Jule und den King; an Harrie und die Eichhörnchen; an J. und das JOAL, das trotz/wegen allem noch immer atmet; an Papa und Mary und die großen Tassen; an die nette Frau der AOK, die geduldig meine Verschlafenheit erträgt; to Adam, my private storyteller; und und und viel Sonne, denn, über den Wolken scheint die Sonne fast immer ;O)

Morgen bin ich erst einmal wieder weg. Für sechs lange, sonnige Tage in Singapur. Ohne Laptop, Urlaub ist schließlich, äh, Arbeit ist schließlich Arbeit.
Bis bald.
Küsse
196 mal durch die Augen ins...

Donnerstag, 16. August 2007

ohne abschiedsgestöber

wenn gedanken fangen spielen und sich satzzeichen wie punkt und komma oder gar beides genau wie groß und kleinschreibung schon zu bett gelegt haben und draußen kein geräusch mehr wahrzunehmen ist im kopf der schmerz unerträglich hinter den schläfen mit viel zu langen nägeln kratzt und klopft und mich fragt was los ist und warum es denn schon wieder holprig zu werden droht
du mich ansiehst den kopf schüttelst und deine fragen verschluckst
dann ist es zeit zu bett zu gehen
ohne abschiedsgedanken ohne große trauer ohne schwere außer der bettschwere der bauch ist auch schon schlafofenwarm und die augen auf halbmast
gute nacht
ich kann nichts dafür
215 mal durch die Augen ins...

Elvis... und ich.

Die letzten Stunden habe ich vor dem Fernseher verbracht, habe ihn angehimmelt wie noch zu pubertären Zeiten, diesmal ohne Pickel, habe gewippt im Takt zu Hound Dog und Jailhouse Rock. Und. Einfach ein bisschen geweint. Weil ich immernoch verliebt bin. Elvis- mein Held. Hab noch immer Herzklopfen, weil mich diese Stimme so sehr anrührt.



Ach ja. Fast hätte ich es vergessen. Träller. Ich war heute in der Klinik und habe meine Kündigung abgegeben.
Es war ein Spontanentscheid und doch irgendwie nicht. Denn für spotan hat es doch ein wenig zu lange gedauert- wenngleich ich heute morgen aufwachte und es wusste: "Heute ist ein guter Tag um zu kündigen."

Und jetzt ist ein guter Moment ins Traumreich zu gleiten.

Gute Nacht in die Welt, heute, am 16. August, gesondert an ELVIS, verliebt guck, und an Jule, die diese Liebe teilt.
252 mal durch die Augen ins...

Mittwoch, 15. August 2007

End-schieden

Endschieden entschieden. Und jetzt mal los.
219 mal durch die Augen ins...

Dienstag, 14. August 2007

Wer schon?

Lange Flüge und platte Füße, Menschen, die ihren stressigen Tag an mir aus-kleben-lassen, trockene Schleimhäute, Verstopfung, fehlende menschliche Tiefe, Jetlag und jedes Wocheende nicht Zuhaus. Kann es das sein?
Städte, die ich in meinem Leben nicht gesehen hätte, teils aus Vorurteilen, teils aus Geldmangel, tropisch-feuchte Luft und Sonne zum Abwinken, viele Massagen für wenig Geld und verzaubernde Ausblicke- von Bergen, Türmen, vom Empire State Building, aus Hotelzimmern und Tibet im Mondlicht bei Nacht aus dem Flugzeugfenster, in die Unendlichkeit meines Seins. Keine kranken Menschen mehr. Keine Körpersäfte mehr, die ich wegwischen muss. Lärmende Städte und ich ganz ruhig.
Kann es das sein?
Ich bin wieder da. Aus Shanghai. Mit Jetlag.
Ich muss mich entscheiden.
Ich würde sagen, Hilfe, aber wer außer mir soll das schon entscheiden können?
Wer kann nachfühlen, was es bedeutet, einen Menschen in den Tod zu begleiten, oder heilen zu sehen, Trauernde weinend im Arm zu halten oder zu weinen vor Glück?
Wer kann mir sagen,
ob es sich lohnt,
all das, was mein Leben bisher ausgemacht hat, an den Nagel zu hängen, einen Schnitt zu machen, einzutauschen, gegen die Welt und ihre Gerüche?
Für eine Weltenbummlerin.
Ich sag es leise: Hilfe.
Mehr zu mir selbst als zu irgendwem.
xxx
(Lieber H., ich danke für Deine Mail. Ich werde Dir, sobald mein Kopf wieder klar ist, antworten. Bis dahin Sonnengestöber für Dich. Und ein Eichhörnchen.)
203 mal durch die Augen ins...

nichts

fremdes leben
fremes licht
da sitzen
und
stehen sie

schauen
und bauen auf mich

doch mir
sagen
geben
nehmen
sie nichts

gar nichts

(Oder so. Keine Ahnung woher das kommt. Hier und jetzt. Aber auch egal. Ich gehe jetzt schlafen und widme mich allem Wichtigen morgen.)

(H., danke für die Mail. Morgen mehr und Gute Nacht Dir durch einen klaren Sternenhimmel)
55 mal durch die Augen ins...

Freitag, 10. August 2007

Wie damals schon.

Als ich ungefähr fünf Jahre alt war hab ich mich zum ersten Mal daran gemacht, die Welt zu erkunden. Heißt. Ich nahm meine Freundin an die Hand und in die andere einen Apfel. Wir schmiedeten flüsternde Pläne vom großen Reißaus in andere Welten in andere Länder mit fremden Tieren und Menschen. Entdeckungswillig machten wir uns auf den Weg, schlichen durch das grünbemooste Tor unseres Gartens und liefen in den Wald. Meine Freundin bekam nach ein paar hundert Metern Angst und verließ mich recht bald. So war ich allein auf Erkundungstour. Ich lief und lief, sah mich um, es war warm, die Sonne fiel durch die Baumkronen und badete den Waldboden in lebendigem Gelb. Ich baute mit lehmigem Boden Luftschlösser und roch an Baumrinden. Und plötzlich war ich schon so weit, dass ich die anderen Länder förmlich riechen konnte. Der Apfel war verspeist. Ich befand mich außerhalb der Grenzen, die meine Füße bisher schon betreten hatten. Es kribbelte im Bauch und ausnahmsweise war es mal kein Hunger. Und dann. Fand ich einen Igel. Und lief zurück nach Hause, den Igel in den Händen. Meine Finger waren zerstochen und meine Mutter außer sich vor Angst, es war schon dunkel, meine Geschichte mit dem Erkunden der Welt und dem Igel kam nicht gut an.

Das war meine erste Reise. Nicht meine letzte wohlgemerkt. Ich habe bereits viele Länder bereist, viele Menschen, Kulturen, Essgewohnheiten, Farben und Gerüche kennenlernen dürfen. Und. Ich will mehr.
Ich möchte mich auch nicht danach fragen müssen, wie das konform geht mit meiner Sehnsucht nach einer Familie, einem Menschen an meiner Seite, der mich um meinetwillen einfach mal ganz ungeniert liebt, und einem Kind.
Ich möchte einfach SEIN. Wie damals schon.
290 mal durch die Augen ins...

Schluss

mit dem Gejammere. Gegessen, gesessen, geduscht, den Kopf sauber gewaschen, macht ja sonst niemand außer meines Vaters, der macht das allerdings so reinlich, dass ich mitunter wochenlang vor mich hinbocke, also selbst gewaschen, innen und außen, auch die Ohren, damit ich besser hören kann, nämlich auf Dinge, die wirklich wichtig sind. So zum Beispiel nicht, dass es heute regnet, sondern, dass es die letzten drei Tage in der Hansestadt warm und sommerlich war. Nicht. Dass der Zug Verspätung hatte sondern dass er überhaupt fuhr. Nicht. Dass ich morgen arbeiten muss sondern dass ich in Shanghai sein darf. Und mir am Abend eine oder drei Massagen zum Preis einer halben machen lasse. Nicht. Dass Gülcan den Kamps heiratet und die halbe Menschheit damit langweilt. Sondern. Dass überhaupt noch geheiratet wird.
Dankbarkeit und für die Liebe. Was ich schon des öfteren mal erwähnt hatte. Als allererstes für die Liebe zu mir selbst. Denn die wird gern mal vergessen oder unter den Tisch zusammen mit den Bodenflusen gekehrt.
Verkehrte Welt.
229 mal durch die Augen ins...

Gefährliches Nichts-Wissen

Mit dem falschen Bein und noch geschlossenen Augen aufstehen. Zur Dusche torkeln. Benommen entscheiden, die Körperreinigung auf morgen zu verlegen. Die verbleibenden zwei Stunden vor Abreise mit nichts verbringen außer.
Langsam anziehen, die Sachen ungefaltet und ungeniert in den Koffer schmeißen, die Wohnung entschlossen unentschlossen verlassen. Keine netten Gesichter erkennen können. In Regenaugen blicken. Durch beschlagene Scheiben bei 160km/h etwas suchen, das die Laune hebt, erfolglos die Augen schließen und an Kaffee denken. Die Nase bei jedem Halt vor Gerüchen aller ekeligster Art verschließen, mit der auf der Bahnzeitung lasziv guckenden Barbara Schöneberger Frischluftzuwedelversuche auch bald aufgeben.
Grau in Grau, Regen der sich auf der Scheibe jagt. Keine Sonne, keine Laune, keine Eichhörnchen. Dreißig Minuten Verspätung gibt es, das ist ein Grund zur Freude. Nur dreißig Minuten. Wer will schließlich anspruchsvoll sein?
Noch immer nicht wissen was ich will. Noch immer nicht wissen, ob ich endgültig kündigen oder zurückgehen soll. Noch immer einfach nichts wissen und ziemlich genau wissen, dass mich das ankotzt.
Noch Fragen?
223 mal durch die Augen ins...

Donnerstag, 9. August 2007

xxx

04-08-07_1522 04-08-07_1521 04-08-07_1524 04-08-07_1523

Hong Kong. Tempel der zehntausend Buddhas. Insgesamt sind es aber 12800 gewesen. Ich muss es wissen. Ich war dort.
245 mal durch die Augen ins...

Bis der Wind sich dreht.

Und der Wind dreht sich. Jetzt.
Meine Gedankenelephanten treiben mich an. Die Zeit des "Augen zu und durch" sind vorbei. Ich liege mit Bauchkrämpfen im Bett, gestern habe ich ausgespuckt, was ich dringend brauchte.
Nichts und niemand. Nur ich.
182 mal durch die Augen ins...

Samstag, 4. August 2007

Nach-Mitternachts-Snack



Und dann auch noch solche Lieder, die mir unerwartet ins Ohr fallen und von dort aus direkt mal ins sehnsüchtige Herz schwimmen.
Noch immer Hong Kong. Zweieinhalb Stunden später als eben.
Der Schlaf ist nur Erinnerung. Wie ein Traum, den ich noch in mir sehe, wenn ich die Augen aufschlage, der aber verschwindet, kaum dass ich ihn verschlafen erzählen oder aufschreiben möchte.
Noch immer hellwach. Schlaflos und ich kann mir vorstellen, dass das irre macht, wenn es andauert. Alles versucht. Atmen. An Schönes, schöne Menschen denken- innen und außen. Auf die vielen blinkenden Lichter gucken, bis sie verschwimmen. Meditieren. Schafe zählen bis Herden mich überrennen. Danach einen Strand vorstellen- ohne Schafe, dafür mit weißestem Sand und Schildkröten. Tee trinken. Musik hören.
NEIN!!!
Zum Telefon greifen. Ein Mal nur durchklingeln lassen, bei einer Kollegin, die mit mir die Ausbildung gemacht hat, wir haben diesen und noch zwei weitere Umläufe miteinander. Ich wähle die Nummer, ihr Zimmer ist im 26. Stock. Lasse durchklingeln, lege auf. Fünf Sekunden später klingelt es bei mir. Ich melde mich:
"Hallo?!!" (zwiegespalten, vielleicht hab ich sie geweckt, es ist ein Uhr!!)
"Alex? ( Verknautscht) Kannst Du auch nicht schlafen?"
"Nein." (Erleichtert)
"Was sollen wir machen?" (Rehtorische Frage...)
"Hm. Komm. Wir ziehen noch um die Häuser (HOCHhäuser)"
"Gut. In zehn Minuten."
"Unten." (Wo sonst? Oben? Ich MUSS müde sein)
Zwei Stunden haben wir da gesessen, auf zwei Pollern unter einer Brücke, mit Chips, Eiscreme und Trinkbarem.
Und dann wieder zum Hotel, noch immer nicht müde, aber. Nicht allein.
Wie heißt das noch? Menschen geben ihr letztes Hemd, um nicht allein, und sich nah zu sein.
Da kann ich, innerlich blumenpflückend, nur beipflichten. Es geht mir besser- noch immer hellwach. Aber. Besser.
277 mal durch die Augen ins...

Sein. Und zwar allein.

Es ist spät, es ist Nacht. Draußen steht der Halbmond über Hong Kongs Skyline und spiegelt sich warm auf dem Wasser, das geschäftige Treiben beruhigt sich langsam und ich. Komme nicht zur Ruhe. Dabei war der Tag gefüllt. Aktivitäten in brütenden 35 Grad, zwei wunderschöne buddhistische Tempel, genug Flüssigkeit, sowohl in als auch auf mir, zwischendurch ein Eis.
Und hier sitze ich nun. Und frage mich. Ob das Fliegen einsam macht. Ich möchte jetzt und hier, bei diesem Ausblick, in dieser Stadt, in diesem Zimmer und Bett. Nicht allein SEIN.
Mensch. Echt.
255 mal durch die Augen ins...

Lahoiha

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lahoiha - Mo, 8. Sep, 23:28
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Hallo Alex! Wie immer sind deine Texte herrlich zu...
Magnus Antonius (Gast) - Mo, 1. Sep, 13:09
Wieder-Sehen
Ich treffe sie heute zum vermeintlich ersten Mal. Sie...
lahoiha - Mi, 27. Aug, 22:00
Neulich, also, heute...
lahoiha - Fr, 22. Aug, 23:43
It´s always been you
lahoiha - Mo, 7. Jul, 16:38
...
Aus einem jahrelangen gemeinsamen Leben zwei machen....
lahoiha - Fr, 30. Mai, 10:24
Wo?
Wie und vorallem Wann? Austauschen, eintauchen, lachen,...
Tantoe - Mi, 21. Mai, 20:39

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Zuletzt aktualisiert: So, 13. Sep, 00:34

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