Freitag, 3. August 2007

Hong Kong

Mensch, hab ich ein Schwein!
Mirja und ich sitzen ein wenig beschwipst nach einem langen Flug im Crewbus und lachen uns bei diesen Satz rot bis blau. Wir haben wirklich Schwein. Und dieser Satz fällt mir ein, als ich, schon ein wenig mit dem nicht funktionieren wollenden Fokus, die Skylilne von Hong Kong erblicke. Skyline würde ich jetzt gern für Armin übersetzen, fällt mir aber eben grad nicht ein.
Diesmal hat es mich in den nur 10. Stock verschlagen. Ich mache die Tür auf, bin müde und habe noch das Brabbeln des Kindes aus Reihe 33 in meinem Ohr, Leni heißt es, ich muss lächeln und an Bella denken,
gehe in mein Zimmer, schmeiße die Weste von mir, stelle den Koffer ab, sehe zwei Betten, die eine Kollegin als "zu schmal" moniert hat, für mich reichen sie, und zwar sogar nur eines davon,
die Schuhe fliegen in verschiedene Richtungen-
und dann blicke ich mehr aus Versehen als gewollt aus dem Fenster und es verschlägt mir den Atmen.
Deswegen:
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Deswegen und deswegen und deswegen. Und. Deswegen.
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Unglaublich.
Alles aber haben diese unglaublichen Städte, New York, Shanghai, Bangkok, Hong Kong gemeinsam,
sie riechen nach Leben.
In dieses Leben werde ich mich aber erst später begeben, und zwar gegen sieben HK-Zeit. Bei Euch 12 Uhr mittags.
Und jetzt. Augen zu.
Auschalten. Abschalten.
Erste Träume im Hotelbett verwalten.
243 mal durch die Augen ins...

Mittwoch, 1. August 2007

Gut hab ich es. Doch.

"Boah, Du hast es gut, Du hast ja sooo viele Tage frei."
Hm. Irgendwie stimmt es ja. Irgendwie kann ich auch kaum etwas darauf sagen, denn was würde schon wiegen gegen die Fakten? In diesem Monat arbeite ich dreizehn Tag. Nein, ich schäme mich nicht. Dreizehn Tage Arbeit, siebzehn frei.
Hört sich super an. Wenn es nicht so wäre, dass ich MÜDE bin. Draußen küsst die Sonne die Trauerweide, Sonnenweide, und ich sitze, schaue raus und denke, nö, ich verlass dann später die Wohnung.
Nein. Ich will nicht jammern. Aber. Es ist anstrengend, mit der und gegen die Zeit zu fliegen und das drei bis vier Mal im Monat. NYC -6h, Shanghai und Peking +6h. Mein Kopf fühlt sich an wie eine wabbelige Masse. Gut ist, dass das Essen zu kurz kommt bei diesem Lebensrythmus, der keiner ist, und ich seit Flugantritt drei Kilo Schwabbelmasse, die an Beinen und Po positioniert waren, über schlaflose Nächte, in denen ich hungrig im Hotelbett saß und zu faul müde war, um noch einmal aus dem Hotel in die Städte zu gehen, die niemals schlafen und immer noch eine HotDogBude irgendwo auftun,
verloren habe.
Gut auch ist, dass mir durch diesen Lebenswandel möglich war, beim letzten Marathon365 Tag dabeizusein.
Und an Armins´erstem Lesereisetag in Hamburg im Logo am 9.8.
Trotzdem- ich bin müde. Punkt.
So. Genug gejammert.
Ich gehe jetzt (12:37) mal duschen, packe meine Sachen und mich zusammen und nehme ein anschließendes Bad. In der Sonne.
Morgen HongKong. Na dann.
Sonnenküsse in die Welt.
270 mal durch die Augen ins...

Dienstag, 31. Juli 2007

...

KLICK HIER
53 mal durch die Augen ins...

Marathon365, Tag 365!!!

Hier geht es um Menschen. Hier geht es um mehr als das Gekratze an der täglichen Oberflächlichkeit. Hier geht es um Sein und nicht um Schein. Um Gefühl. Um Liebe. Um das Leben.
Gewusst habe ich das alles schon lange vorher.
Gefühlt habe ich es Sonntag. Live. Bunt. Und überwältigend.
Nach 365 Tagen lief Richard zusammen mit Monique und Erik, vielen anderen Läufern und Radfahrern, umgeben von unzähligen Zuschauern, die sich die Stimme heiser jubelten und die Hände rot klatschten,
überglücklich in Uden ein.
KLICK HIER
Ein Tag der Gemeinsamkeiten und Freudentränen, ein Tag voller Liebe im ÜberAll. Und ich. Mittendrin. Mitgeradelt, am Ende mitgelaufen, heute kann ich mich vor Muskelkater nicht mehr bewegen und bin steif. Ich bin eine schlappe Sau. Um es mal ehrlich zu sagen.
Wenn ich dort so stehe. In der Menge. Zwischen all den Menschen, die um der Liebe Willen, gegen das Vergessen dort sind. Im Regen und Wind stehen. Trotz des Verlustes, der einigen noch ins Gesicht genäht ist. In diese Augen sehe und Strahlen erblicke.
Wenn ich Richard sehe, der zu bescheiden ist, um stolz zu sein, aber erleichtert; wenn ich an seine Geschichte denke, die mitunter zwischen allen anderen Geschichten untergeht; wenn ich sehe, wie er jedem die Hand gibt und das nicht nur symbolisch, dass er für jeden ein Lächeln hat, nicht zuletzt auch für mich;
wenn ich das Ei und die Feder sehe, seine Worte durch mein Ohr direkt in mein Herz wandern, wenn meine eigenen Problemchen plötzlich im Nirgendwo verschwinden und ich mich nicht einmal mehr erinnern kann.
Dann. IST das das Leben, um das es geht. Um das sich alles dreht. Und. Das ich möchte. Für mich. Für meinen Weg. Ohne viel Abbiegen.
Nein, noch nicht die Zielgerade. Die will ich auch noch nicht. Aber. Mein Weg. Und das. Das.
Muss wohl Glück sein.

Lieber Richard,
danke für diese Erfahrung.
Danke. Für Dich.


Und. Der Lauf ist beendet. DAS Projekt geht weiter. Ich darf zitieren: "Krebs kennt keinen Feiertag." Wer etwas tun will. Und können kann es jeder- der findet diesen Weg hier:

MARATHON365.ORG
362 mal durch die Augen ins...

Sonntag, 29. Juli 2007

SchnellLebig

Donnerstag, 15:20: Check in und Briefing
17:00: Abflug nach NYC
Donnerstag, 19:20: Landung JFK
21:00: ins Bett, ziemlich sofort eingeschlafen
Freitag, 06:30: unwiderruflich wach
07:30: aufgestanden, geduscht, fertig
08:00: Starbuckskaffee, billiger als hier
53 mal durch die Augen ins...

Mittwoch, 25. Juli 2007

...

Also. Ich komme nicht umhin. Immer wieder mit Menschen in Kontakt zu kommen. Die nicht umhin kommen, es als ihre spürbar genussvolle Pflicht anzusehen, mir zu sagen, was sie in mir sehen, was sie als verbesserungswürdig empfinden, dass ich doch bitte schön mal mehr lachen könnte, wenn ich nur wollte, klar will ich, aber das mit dem Lächeln ist da so eine Sache, Lächeln ist authentisch und wenn mir nicht nach Lächeln ist ist es authentischer Weise auch nicht abgezeichnet, weder in den Augen noch um die Mundwinkel herum, ich lächle gern, lache laut, kann weinen vor Lachen, kann Bauchschmerzen bekommen vor Lachen, rote Augen und ein knallrotes Gesicht-
wenn mir aber danach nicht ist ist mir nicht danach. Mensch. Diese Menschen können es nicht lassen, nicht ablassen, nicht von mir lassen, wollen mich erziehen, ich will ihnen die Adresse meines Vaters geben, der nämlich hat schon lange mit den erfolglosen Versuchen einer Lenkung in die Normalität, aufgegeben, aber ich denke, es lohnt nicht, lass es sein, lass sie sein, lass et einfach.
Es gibt aber auch erfreuliches.
Morgen fliege ich nach NYC. Und habe ein Hotel, aus dem ich direkt auf den Times Square falle. Der Flug ist diesmal nicht ganz so lang und in NYC sind es dreißig Grad. Doch. Darauf freue ich mich.
Außerdem
54 mal durch die Augen ins...

Keine Eile

Ich mache heute langsam. Wache nur langsam auf. Fühle als allererstes meinen Bauch, der mich seit gestern quält. Schäle mich aus dem Bett, das Pfeifen des B.´s in den Ohren, fröhliches Pfeifen durch den Morgen, Geträller, ich kann das morgens nicht, ich kann das nie, konnte es nie, werde es nie können, ich brauche eine Stunde, danach noch eine, mindestens, für mich, in Ruhe, ich schlurfe in die Küche, mache mir einen Kaffee, schäume die Milch auf und gieße die braune Brühe kunstvoll mit Herz in die weiße Masse, sehe in den Garten hinaus, er begrüßt mich mit einem satten Grün vor dem tiefblauen Himmel und der Sonne, die heute auch mal in Düsseldorf am Rhein zu scheinen scheint, ich setze mich auf den Ikeahocker, auf den ich ein dickes, rotes Kissen gelegt habe, weil mein Hintern sonst immer einschläft und ich einfach ein verwöhntes, kleines Miststück bin, und fange an, mir selbst meinen Tagesablauf aufzulisten. Ich komme nicht weit. Ich habe nichts vor. Nur einen Arzttermin, einen langen Spaziergang und ein Mittagessen, auf das ich mich schon jetzt freue.
Ich bin faul und will das feiern.
Ich bin faul und und will das genießen.
Ich bin faul und ich stehe verdammt nochmal dazu.
Ich bin faul und fühle mich auch ziemlich allein dabei.
Dabei fallen mir meine Worte ein, die mir zu meinem Klosteraufenthalt eingefallen sind, so schlau und so warm, so bunt und so ruhig. Und. So weit weg.
Wie schade, denke ich noch,
als ich mich unter die Dusche stelle und das warme Wasser über meinen Körper laufen lasse, wie schade, dass es so ist, wie es ist, dass nichts (Gefühle) und niemand (wer auch immer) einfach mal bleibt. Einfach mal nur IST, und das für lange oder eben auch, wie unverfroren, für immer.
Ich trockne mich ab, schaue heute nicht in den Spiegel und mache mich auf den Weg.
Und nun.
Sitze ich hier, komme grad aus meinem Garten, sehe, was ich schreibe, vermisse die andere Seite der Axx, die auch noch von innen immerzu klopft, die mir sagt, ich solle endlich verdammt noch eins die Gedankenmühle verschrotten, diese Axx lacht und freut sich und ist beständig, manchmal hasse ich sie dafür, meistens aber vermisse ich sie nur sehr,
mehr als ich irgendwen jemals vermisst habe,
und ab und an, von Zeit zu Zeit und völlig unerwartet aber dankbar, da treffen wir uns, zwischen zwei Stunden und Gedanken, und halten uns im Arm.
Meine glücklichen Zeiten entspringen diesen Treffen.
Niemandem sonst.
Und nichts anderem.
Es geht hier um nichts sonst.
Nur um sie.
Mich.
Uns.
(Bin ich eigentlich schizophren?) (Grad ist juchuhu eines der Eichhörnchen auf dem Gehweg vor meinem Fenster vorbeigesprungen.) (Wo ist eigentlich das U. aus 8330?) (Wie warm ist es jetzt grad in New York?) (u.s.w. u.s.f.)
Keine Eile.
58 mal durch die Augen ins...

Montag, 23. Juli 2007

Weil es IMMER so schön mit Euch ist. Danke.

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239 mal durch die Augen ins...

... dann denkt sie noch heute...

Herumtönen war schon immer mein Ding. Anderen Tipps geben, darin bin ich groß. Situationen richtig beurteilen, die der anderen wohlgemerkt, kein Problem für mich. Meine Meinung wiegt etwas- aber eben nur, wenn es um andere geht.
Hier und jetzt- geht es aber um mich.
Und die Fälle verschwimmen vor meinen Augen.
Ist nicht so einfach, dieses richtige Beurteilen der eigenen Situation. Was ist richtig, was falsch, was sollte in Angriff genommen werden, was ruhig abgewartet werden, ab wann ist der Ruhe zuviel, wann sollte ich den Mund aufmachen und wann eigentlich einfach mal die Klappe halten, gehen oder den Platz behaupten,
wann ist der richtige Zeitpunkt wofür und warum in wessen Namen auch immer ist diese Bewegungslosigkeit an mir so festgewachsen??
Nun denn.
Draußen ist es grau in grau, ich habe wieder meine drei Tage miese Laune und es gibt weder Eichhörnchen noch Krähen. Vielleicht ist es der akute Flüssigkeitsmangel. Vielleicht das afrikanische Essen, das mir am Wochenende den Magen verdorben hat.
Vielleicht aber auch.
Ist es einfach und letztlich an der Zeit,
den Koffer zu packen.
Wie ironisch. Das sagt eine Flugbegleiterin.
Vielleicht, aber nicht viel-leicht. Vielschwer würd ich sagen. Was für eine Ver-Wortung!
Hm. Gibt es eigentlich Pillen für/gegen sowas?
Wenn ja so wird es wohl Zeit. Dringend Zeit. Hm. Das würd ich jetzt mal glatt auf einige meiner Lebensbereiche münzen wollen.
Amen.
234 mal durch die Augen ins...

Sonntag, 22. Juli 2007

Gedanken zum 21.07.

Auch wenn die Gesundheit etwas strauchelt. Alles andere ist weich und ohne Dornen. Ich freue mich, nicht nur meines eigenen Lebens.
Gestern hatte mein Vater Geburtstag, das wiederum erinnert mich an unsere Lebensabschnitte, die beinahe einen jähen LebensABschnitt bedeuteten, vor mehr als zwei Jahren.
Ich bin so glücklich, dass er noch da ist.
283 mal durch die Augen ins...

Freitag, 20. Juli 2007

Für die Liebe, gegen Krebs

RUN AGAINST CANCER
Es ist spät. Ich sitze bei Kerzen und Musik am Schreibtisch und bin aufgeregt. Richard hat es fast geschafft. Physisch findet seine Reise in genau 9 Tagen, am 29. Juli, ihr Ende. In Uden, Holland, dort, wo sie vor genau einem Jahr begann.
Seine Reise aber durch unzählige Herzen, für die Hoffnung, für den Glauben, für unzählige Lächeln, für den guten Zweck,
für Elise, FÜR DIE LIEBE, gegen Krebs, Richard
sie fand ihren Anfang vor einem Jahr.
Um jeden Tag wieder aufs Neue zu beginnen.
Ich ziehe den imaginären Hut vor ihm und dem Geschafften, dem Erreichten, dem vielen Gefühl und der Hoffnung, die er in der Welt mit jedem seiner Schritte verteilt hat, für unzählige Menschen.
Ich ziehe den imaginären Hut und ein Haufen Liebe fällt heraus.
Die werd ich verteilen. Gleich morgen. Nein. Schon jetzt.

Wer will- sei doch dabei. An diesem Tag. Wie könnte man einen Sonntag besser nutzen? Mir fällt nichts ein.

marathon365_logo
210 mal durch die Augen ins...

Alles ist endlich.

Was für ein Tag. Ein Tag der Ruhe, des Gleitens, der zufriedenen Blickrichtung, ohne Eile, ohne Sorgen, ohne Wirrgestöber, mit Licht, mit Zeichen, mit Lächeln am Wegesrand.
Ich habe gar nichts getan. Nichts, was es unter "erledigt" abzulegen gäbe. Nichts, mit dem ich vor Menschen, für die nur Fakten zählen, Geschafftes in einem schnellen Tag, punkten könnte.
Ich bin nur ein wenig gewesen. Mit mir, auf dem Rad, in der Sonne, unter den Wolken, in Menschennähe und doch allein- ohne einsam zu sein.
Axx, den, habe ich getroffen. Nach langer Zeit. Die nicht zu lang war ohne ihn. Manchmal ist es einfach nicht der rechte Zeitpunkt. Das Timing scheint wirklich alles zu sein. Dieses Vorwärtsdrängen um jeden Preis- habe ich längst abgestellt.
Und heute gab es zwei glänzende Augenpaare bei unserem Wiedersehen. Weiche Umarmungen und Eingeständnisse. Darum, dass sich nichts verändert hat. Trotz der vermeintlichen Distanz. Trotz des langen Schweigens. Es gibt Verbindungen, die SIND eben einfach. Es gibt Gedanken und Entschuldigungen, die des Aussprechens unnötig sind. Es gibt Liebe, die ohne Nähe leben kann. Vielleicht. Ja. Vielleicht zeichnet sich DIE Liebe auch gerade dadurch aus. Sie IST einfach. Hm. Ja, ich weiß, das hat schon Nena gesungen. Aber. Es stimmt. So einfach ist das.
Ja.
Einfach.
Einfach schön der Tag heute.
Einfach schön.

Wer will nimmt sich was von diesem grandiosen Tag. Bitte, greift zu.
P.S: was macht eigentlich M.A.?
334 mal durch die Augen ins...

Mittwoch, 18. Juli 2007

Ruhephase

Nachdem ich in den letzten eineinhalb Wochen vier Mal chinesisch ein- und ausgereist bin, unzählige Menschen angelächelt habe und meine Füße der Scholle Konkurrenz machen-
ist heute mal ein Tag nur für mich.
Ich habe mir auch gar nicht so rasend viel vorgenommen:
1. Kaffee in der ZICKE trinken gehen
2. mich meines Lebens freuen.
Das wars schon. Und damit anfangen werde ich. Hier und jetzt.
197 mal durch die Augen ins...

Montag, 16. Juli 2007

Shanghai 15.07. - 17.07.2007

Der Flug, nun ja. Ich kann sie mir eben nicht aussuchen, die lieben Arbeitskollegen und ihre Gesinnung. Ob nun jemand nicht auf Frauen an sich steht oder ein anderer ein Problem mit dem Selbstwertgefühl hat- das liegt nicht in meiner Hand. Wie gut, dass ich jetzt schon allein groß bin. Somit konnte ich auf Durchzug stellen und meine Eindrücke Eindrücke sein lassen.
Es war ein langer Flug. Anstrengend und austrocknend. Wie niedrig ist auf so einem Flugzeug noch gleich die Luftfeuchtigkeit? Genau. 10 - 15 Prozent. Ich sage jetzt mal, das ist gefühlt wenig. Was zur Folge hat, dass ich mit dem Cremen gar nicht mehr nachkomme, mit dem Trinken hinterherhinke, die Augen rot und störrisch in ihren Bewegungen werden, die Nasenschleimhäute nur noch Nasenkratzhäute sind. Vom Atmen will ich gar nicht erst sprechen. Hm.
Immer wieder laufe ich so durch die Gänge, es ist Nacht, die meisten Passagiere schlafen einen eher unruhigen Schlaf, hier und da flimmert ein Fernseher in kaltblauem Licht- und plötzlich liegt sie da vor mir. Mitten im Gang. Und sieht zumindest nicht schlafend aus. Ich hatte mich ehrlich gesagt schon gewundert. Normalerweise fällt mir auf Langstreckenflügen immer irgendwer im besten Fall ohnmächtig oder gar bewusstlos vor die Füße. Auf dem Flug nach Peking blieb das aus und ich wollte schon ein Freudenlied anstimmen. Und da liegt sie nun. Regungslos. Augenscheinlich leblos. Die Krankenschwester in mir peilt an und reagiert. Bisschen stolz bin ich darauf ja schon. Das halbe Flugzeug hab ich aufgeweckt. Ich kann schließlich nur im Hellen arbeiten. Und Hilfe brauch ich auch. Da wird kein Unterschied mehr gemacht zwischen den Gästen der BusinessClass, die bis zu 6200 Euro für ihr Ticket bezahlen, und den Economygästen, die teilweise mit 600 Euro dabei sind. Licht an, Kollegen RUFEN, arbeiten.
Sie war bewusstlos. Nicht ansprechbar. Und doch nur kollabiert. Nach zwei Stunden ist sie wieder auf den Beinen. Weiß wie die Wand, weiß wie mittlerweile auch ich. Hm.
Nun gut.
Shanghai. Mensch. Ich bin beeindruckt. Nicht nur vom Transrapid, der mich mit 431km/h durch die Stadt schoss. Nein. Hier in Shanghai ist Leben. In den Straßen, in den Restaurants, in den Geschäften, in den Menschen. All das, was mir in Peking so fehlte, ist hier geballt an jeder Ecke zu finden.
Ich habe ein paar Stunden geschlafen, bin aufgestanden und losgelaufen. Wie mir scheint, stundenlang.
Ich hatte Hunger und bin mutig, andere würden lebensmüde sagen, in ein Restaurant gelaufen. Sie hatten weder eine englische Speisekarte noch waren sie der englischen Sprache kundig. Also zeigte ich auf irgendeine chinesische Schrift vor mir und bestellte einfach das. Und. Es war köstlich. Was war es? Hm. Gute Frage. Ich habe es mal fotografiert und für Vorschläge bin ich dankbar.Bisher, es ist Stunden her, bleibt es auch noch drin.
Shanghai ist toll. Reisen ist toll. Für die Augen gibt es Tropfen, für die Nase Sprays. In der Galley gibt es genug Wasser und schlafen kann ich noch den Rest meines Lebens.
Heute.
Bin ich einer wichtigen Entscheidung näher gekommen.
Wie schön.
Hach.

Shanghai-Abendessen
264 mal durch die Augen ins...

Samstag, 14. Juli 2007

Es ist Sommer UND

... es ist an der Zeit, Entscheidungen zu treffen. Hm. Irgendwie haben meine Eltern wohl versäumt, mir das beizubringen. Entscheidungen treffen. Ich habe überall nach diesen Entscheidungen gesucht. Überall. Und doch habe ich keine getroffen. Weder während ich mit offenen Augen und einem warmen Herzen durch die Welt laufe, noch nacht in meiner Traumlandschaft.
Also sitze ich hier und in meinem Kopf drehen die Gedankenmühlen unermüdlich mein Gut. GedankenGut. Gute Gedanken kommen dabei aber leider derzeit zu kurz.
In zwei Wochen muss ich mich entscheiden.
Mensch. Wofür nur?
Und seit geraumer Zeit stehen andere Entscheidungen an. Vor deren Konsequenzen es mich graut.
Gehen oder bleiben?
Lassen oder ver-lassen?
Ver-lassen worauf?
Lassen. Los-lassen.
Während von draußen die warme Sommerluft hereinströhmt und mich sanft umschmeichelt
warte ich auf einen Ritter in gold-glänzender Rüstung. Mit einem Briefumschlag. Auf dem steht: Entscheidung Nr.1., bitte öffnen und gut ist.
Und doch. Ja. Weiß ich es doch.
Ich allein. Und sonst niemand.

Duftende Sommergrüße an:
S. aus W.- und die lästigen Umzugkartons; mein U. aus 8330 mit dem Angebot des letzten Augustwochenendes; die Lichte und die Leichtigkeit; den Gedankendreher, seine Lesereise und Hui Buh; Richard und den letzten Teil seiner Reise; Bella und Leni und Entscheidungen; Dennis (Dennilein) und Sonja im Heimatort; O. aus der Traumstadt; Chapter, für die Lesetreue; Jörg und unser JOAL; die Rabenkrähen, die jeden Tag meinen Weg säumen; den Helden- weil ich nichts dafür kann;
den Stoppelhopser;
Kris und das Schweigen und in diesem Zusammenhang an den Engel von rechts;
an mein B.,
und an alle, die ich hier und jetzt schriftlich zu erwähnen vergessen habe.


Ja. Morgen geht es nach Shanghai.
Wer will drückt auch dort die Daumen.
Danke.
238 mal durch die Augen ins...

xxx

Schöne Tage waren es!

AlexTaxi
Bella-Leni-und-Alex2 Strubbelkopf DSCF1317 DSCF1277

Was gibt es dazu auch noch zu sagen? Danke. Ja. Danke auf jeden Fall.
175 mal durch die Augen ins...

Mittwoch, 11. Juli 2007

Bejing, 07.07. - 10.07.2007

Bejing heißt Peking und lasst Euch gesagt sein, es lief alles phantastisch. Ich habe eine nette Crew und das Flugzeug den JetStream erwischt, und somit waren wir alle nach 8:50 Stunden schon in China. Peking ist laut. Anders laut als Bangkok. In Bangkok ist die Lautstärke lebendiger. Menschen, brutzenlnde Essensstände, Hunde, Katzen, Vögel, Tempelglocken, Windspiele, Lachen in den Straßen, klar, auch Hupen und Autos. Aber. Lebendiger.
In Peking war es eben einfach NUR laut. Autos und Züge, Flugzeuge und Fahrräder. Stickige Lautstärke, aber ohne rechten Essensduft. Punkt.
Am ersten Tag lag ich im Bett, am zweiten habe ich mir die "verbotene Stadt" angesehen. Das aber erst, nachdem der Taxifahrer mich am Ausgang eben solcher ab- und ich zu einem langen Fußmarsch ansetzte, um dann schließlich doch noch eine Rikscha zu nehmen. Der gute Rikschafahrer aber gedachte mich noch eben durch die engen, kleinen Pekinggassen fahren zu müssen, warum auch immer, mehr Geld zu nehmen und mich dann doch nicht zum Eingang zur verbotenen Stadt zu fahren. Rest weiter zu Fuß. Ich kam an. Blieb eine Weile. Eine kurze Weile wohlgemerkt. Denn. Es war heiß, hell, geschäftig, hektisch, laut. Danach war ich dann so durch dass ich mich auf den Weg zum Lama Temple machte.
Ein buddhistischer Temple inmitten Pekings. Kaum durch die Pforte- Ruhe. Bäume. Vogelzwitschern. Der Geruch von Räucherstäbchen. Tempelglocken.
Ich setzte mich unter einen Ginkobaum. Blieb eine lange Weile und atmete nur. Huldigte den Buddha, der mir näher ist als es ein Gott jemals könnte, mit Räucherstäbchen, saß lächelnd in der Halle des unendlichen Glücks und bat um ebensolches, für meine mir nahen Menschen, nicht nahen Menschen, fremden Menschen gar- und letztlich, für mich.
Und danach nahm ich mir vor, bald wieder in Thailand das Kloster aufzusuchen. Um mir selbst die Hand zu reichen.
So.
Ich bin wieder da und fast wieder weg.
Gleich mache ich mich auf den Weg zu meinen Eltern.
Ein paar Tage Waldrand und meine Bella und Leni.
Für die Mitte.

Die-Verbotene-Stadt

Lama-Tempel
342 mal durch die Augen ins...

Freitag, 6. Juli 2007

Fliegen, nicht fallen

Hier macht sich einfach nichts von allein. Ich muss oft an Bibi Blocksberg oder Charmed denken. Ein Fingerschnipp und zack, der Müll räumt sich von allein aus dem Weg. Oder der Koffer packt sich eigenständig- aus und ein.
Das könnte ich gebrauchen jetzt, so aber läuft es leider nicht.

Ich stehe jetzt mal auf. Aufräumen und Koffer packen. Denn morgen geht es los. Ab in die weite Welt. Mein erster Flug nach Peking.
Vier Tage, die ich wieder nicht Zuhause verbringen werde. Vier Tage, in denen ich mich wehren muss gegen die Shoppingwut, die ich mir ähnlich verführerisch vorstelle wie die in Bangkok.
Na ja, wie dem auch sei,
bitte,
drückt mir die Daumen.
Damit alles gut geht.
Gut fliegt.
Und auch wieder zurückfliegt.
Und nicht fällt.

Küsse. Versteht sich von selbst.
275 mal durch die Augen ins...

Montag, 2. Juli 2007

LichterBad

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Es war weder lange noch gut durchdacht. Es war wie immer spontan und unüberlegt. Und.
Das Beste das ich hätte tun können. Hunderte von Kilometern, einfach, um zu sehen und zu spüren, was ich sowieso schon insgeheim wusste. Hunderte von Kilometern- um Raben schnarren zu hören, besabberte Tennisbälle zu werfen, 46km mit dem Rad zu fahren und heute auf keinem Stuhl mehr richtig sitzen zu können.
Hunderte von Kilometern- für die Liebe. Für die Unterstützung. Für eine Umarmung.
An dieser Stelle ein riesiges, warmes Danke an Richard. Für Verbindungen, Gleichklänge und das Bad im Licht. Zudem an Eric und Monique, für all die guttuende Selbstverständlichkeit und das Lächeln des AugenBlicks. Und an den Kaesemann, weil wir nichs dafür können und es auch nicht anders wollen. Punkt.

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294 mal durch die Augen ins...

Lahoiha

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lahoiha - Mo, 7. Jul, 16:38
...
Aus einem jahrelangen gemeinsamen Leben zwei machen....
lahoiha - Fr, 30. Mai, 10:24
Wo?
Wie und vorallem Wann? Austauschen, eintauchen, lachen,...
Tantoe - Mi, 21. Mai, 20:39

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Zuletzt aktualisiert: So, 13. Sep, 00:34

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