und zwar ich in das größte Loch, das ich heute finden konnte. OK. Ehrlich. Ich bin vielleicht sogar etwas gesprungen. Da kommt meine masochistische Ader zum Vorschein. Wie ägerlich, echt. Und so unnötig.
Und auch unnötig- vorher bereits hatte es aggressiv gezischt, mein rechter Hinterreifen war platt, somit fiel das Treffen mit der lichten Lucie der Reparatur meines Autos zum Opfer. Nicht nur lichter wäre ein Treffen gewesen, nein, auch billiger. 293 ländliche Flocken. Das nenn ich doch mal ordentlich.

In diesem Haus wird Selbstgesprächen gefrönt, draußen plätschert es nass und möchte mich beruhigen, ich sage nicht mehr Gesundheit, dann bin ich nicht benommen, wenn es auch umgekehrt ausbleibt. Und die Lavalampe, nun ja, ach, lassen wir das.
Genug ist genug und ausgezählt wird hier niemand,
das muss auch Frau T. endlich mal picken.
lahoiha - Di, 14. Nov, 21:14
128 mal durch die Augen ins...
... und zwar die Sonne hinter den Wald. Das wars mit Licht für heute. Also müssen Kerzen und Musik her. Ich hole mir meine Herzenswärme schon. Komme was wolle.
lahoiha - Mo, 13. Nov, 16:54
109 mal durch die Augen ins...
Das Schlimme ist ja nicht, dass mein Bauchnabel nach der OP jetzt so aussieht wie er aussieht, sondern, dass ich ihn ansehe und mich nicht mehr daran erinnern kann, wie er vorher aussah. Ist das nicht traurig? Da hat mich dieser Bauchnabel jetzt seit dreißig Jahren begleitet und blöde 6 Tage nach der Operation sind die Erinnerungen an ihn verflogen. Ich weiß nur eines ganz sicher, vorher sah er schöner aus.
Aber mal weg vom Bauchnabel, es hat mich schon immer gewundert, wie erschreckend bereitwillig mein Kopf ist, das Aussehen von mir besonders lieben Menschen zu vergessen. Wie oft saß ich da schon und habe mir die Schläfen ungläubig gedrückt, die Augen noch fester zusammengekniffen, alles im Versuch, die Gesichtszüge eines mir geliebten Menschen vor mein geistiges Auge zu zaubern.
Ich umgebe mich gern mit schönen Menschen. Ich sehe gern schöne Menschen an und ich fühle mich nicht von der Schönheit anderer bedroht. Ich genieße sie sogar. Um aber letztlich doch immer wieder festzustellen, dass das Aussehen wohl eines der belanglosesten, menschlichen Attribute überhaupt ist.
Eine mir wichtige Berührung hingegen, uns sei sie noch so lang her, eine durchweinte Nacht, hitzige oder auch wärmende Worte, gemeinsame Stille, eben Gefühle,
das, was mich zu dem Menschen macht, der hier mit Leibnitz-Füßen noch immer ungewaschen im Bett herumliegt,
all das ist da. Greifbar. Da verschwimmt nichts. Nie.
Ich werde meinen Bauchnabel in Ehren halten. Wenn auch nicht in Erinnerung. Eine Narbe war er ja schon vorher. So ist die Definition. Die Narbe die entstand, als ich dann ganz DA war. Daran muss ich mich auch nicht erinnern.
lahoiha - Mo, 13. Nov, 13:58
126 mal durch die Augen ins...
der schlaf gestern nacht war wieder kurz, ich werde noch verrückt, und unnachgiebige träume haben mich gequält. kleiner auszug:
"ich bin mit meiner tocher (die, die mich kennen wissen, es gibt keine), sie ist etwa ein jahr alt, beim babyschwimmen. babys können (also ob das mit einem jahr noch geht ist mir nicht bekannt) tauchen, einen kurzen moment. wir machen das, alles geht ganz wunderbar, bis ich aus versehen zu tief abdrifte und in die leere trete, bei dem versuch, wieder hoch zu kommen. die kleine ist im gegensatz zu mir ganz still, ich sehe die letzten luftblasen aus ihrem mund entweichen, beginne zu strampeln, panikartig erreiche ich die oberfläche. ihr körper ist schlaff und leblos, ich halte sie kopfüber, wasser rinnt aus mund und nase, ich schüttele sie, nach einigen momenten, die mir vorkommen wie ewigkeiten, atmet und bewegt sie sich wieder."
nach luft schnappend bin ich dann aufgewacht, realisierend, dass ich nicht im bett liege sondern an der terassentür stehe, im begriff, hinaus zu gehen. schlafwandeln. und das auch noch nackt- auch schon lang nicht mehr gemacht...
ich muss nicht ins kino, um adrenalinstösse zu bekommen.
auch sind die zeiten, in denen ich mich aus 4000 m höhe aus dem flugzeug oder aus 220 m von brücken
http://www.faceadrenalin.com/
stürzte, vorbei. mir wird mittlerweile schon schlecht wenn ich nur an scherkräfte auf meinen körper bezogen denke.
mein kopfkino ist grossartig, und so ehrlich. ich will es ja immer ehrlich haben, ehrlichkeit lobe ich mir. jetzt allerdings, so nach viel zu vielen nächten ohne schlaf und zu wenig essen,
jetzt ist auch mal gut.
vom traum abgesehen ist heute erfreulicherweise mal ein tag mit helleren gedanken. die haben mir so gefehlt, dass es direkt mal kribbelt im bauch. und über das glatze-schneiden-lassen denke ich auch schon wieder den ganzen tag nach.
also mein friseur hat mir gesagt, dass zwar frauen sich bevorzugt die haare schneiden lassen, wenn sich lebenssituationen verändern,
aber das liege nur daran, dass männer oft viel zu kurze haare haben, um sie jedesmal schneiden zu lassen, wenn was passiert. für mich klingt das logisch und ich habe mal wieder mit einem schönen klischee aufgeräumt. auch das lobe ich mir.
so long
lahoiha - Mi, 2. Aug, 18:58
151 mal durch die Augen ins...
nach dem dienst habe ich mich aufs rad geschwungen und bin noch in die ZICKE gefahren, mein stammcafe, französisch, grosse fenster, gute musik, entspannte leute. die fenster sind nach oben geschoben, man kann auf der fensterbank sitzen und die beine baumeln lassen.
das mache ich. mit blick nach draussen,
drinnen kann ich noch lange genug sehen, wenn es wieder kalt wird.
und schon wieder nennt mich der nette barmann, blond, jung (sicher zehn jahre jünger als ich), nennt mich SÜSSE. ich kenne den doch gar nicht, aber auch er gehört zu den menschen, die beim blick in mein gesicht das bedürfnis haben, mich zu verniedlichen oder mich gar anzufassen. das kann mitunter echt unangenehm sein, schliesslich lässt sich niemand gern von fremden anfassen und ausserdem weiss man nie so genau, wo diese hände noch momente vorher waren.
und dann dieses wort... SÜSSE.
süss, erste assoziation, schokopudding.
und in vertrauten fällen, vertrautsein.
sehe ihn an und kann grad noch verhindern, ihn zu beschimpfen, obwohl ich doch nett sein sollte. deswegen bringe ich ein klitzekleines lächeln zustande und blicke danach starr in die warme dunkelheit der nacht.
wer nie mit mir zu tun hatte könnte jetzt den eindruck bekommen, ich sei depressiv, immer unzufrieden, schlafgestört, es ist schon wieder so spät. und tatsächlich muss ich zugeben, in dieser seit 12 jahren mir vertrauten stadt habe ich mich nie zuvor derart einsam gefühlt. und schlafen kann ich auch nicht mehr wirklich gut. ich bemühe mich ja, fahre durch die sommernacht, atme düfte, die mich an warme und zärtliche zeiten erinnern, es geht mir doch eigentlich gut...
ich bin nicht depressiv, nur zur zeit ein wenig verloren. starre in die schwarze nacht und frage mich, seit wann ich denn schon diesen raubbau an der eigenen seele veranstalte. von dem an anderen will ich gar nicht erst anfangen zu reden. momentan komme ich mir vor wie ein riesengrosses, egoistisches arschloch und ich will im prinzip gar nichts mehr mit mir zu tun haben. nummer löschen, gut ist.
der arme kellner kann nun wirklich nichts dafür, und wissen kann er es erst recht nicht, aber wenn ich eines nicht bin, dann ist das wohl süss.
lahoiha - Di, 1. Aug, 00:40
154 mal durch die Augen ins...
sonntag auf montag, morgen wieder fraglich arbeiten, heisst im klartext, standby. den halben tag warten darauf, dass etwas passiert, ein süffisanter arzt sich äussert, mein chef sich meldet, bis dahin leerlauf. wie ich das hasse. da bestimmen mal wieder andere meine zeit.
und jetzt grad klingelt um halb zwei nachts das telefon meines mitbewohner, ich vernehme "schatzi, wo seid ihr?", in meinem kopf tanzen die gedanken ringelreih, angeduselt und anlehnungsbedürftig liege ich im bett.
wo in wessen namen auch ist meine ruhe geblieben? warum kann denn nicht einmal alles gut laufen? warum durchkreutzt mein ganzes leben das thema abschied und trennen, gehen lassen. neuanfang?anfangen, neu anfangen, immer wieder von vorn. mittlerweile fällt es mir schwer, den sinn darin zu sehen. alles, wonach es in mir ruft, ist bestand. eine hand, die mich zielgerichtet zu sich zieht, gewissheit.
the human condition is fucked!
lahoiha - Mo, 31. Jul, 01:31
132 mal durch die Augen ins...
samstag und um sechs uhr früh war der eh viel zu kurze heisse schlaf der nacht vorbei. die ballermann-fraktion im garten hatte aufgehört zu gröhlen, vögel begrüssten den neuen, noch dämmrigen
tag-
für einen kurzen moment lag ich dort mit offenen augen und dachte, alles sei möglich.
blicke mich im zimmer um, mag, was mich ansieht, sehe die bäume im garten wippen und atme frische luft, die dem regen der nacht entspringt.
und in diesen gedanken möchte ich verweilen, nur ein bisschen, bitte. ein kleines stückchen leichtigkeit am samstag morgen.
und dann kommen sie, gedanken, die seit tagen in mir herumgeistern, von innen gegen die schläfen drücken, pochen, hier, hier sind wir.
sie kreisen um einfach alles, was mich sonst ausmachte, stellen sich vor mich, sich selbst in frage, lassen mich nicht in ruhe, egal wie sehr ich es ihnen entgegenschreie, manchmal flehe, weil ich einfach merke, dass mir die kraft ausgeht, mich immer wieder mit dem gleichen scheiss zu beschäftigen.
auflösung und auflösung, wohin das herz auch sieht. ich weiss nicht viel, aber wenn ich eins weiss, dann, dass entscheidungen gefragt sind. ich bin kein meister im mich entscheiden, kein meister im überhaupt etwas verändern. aber eben auch kein meister im ertragen vom auf-der-stelle-treten, schlimmer, das macht mich verrückt.
entscheidungen müssen her, veränderungen, bewegung. auch wenn ich in ganz schwachen momenten einfach nur zurück will in meine heile rosa welt, in der ich einen menschen zur seite hatte, der da war und mich zu stützen vermochte.
was ich zur zeit habe...
schweben mal ganz anders. früher dachte ich immer, schweben sei toll, manchmal bin ich in meinen träumen geschwebt, sogar mal so real, dass ich meine heimatstadt orginalgetreu aus der vogelperspektive sehen konnte.
dieses schweben aber fühlt sich seit wochen eher wie ein ausrutschen ohne zu fallen an. wer fällt schon gern? ich lieg grad auf meinem bett und stelle mir vor, wie es wäre, mal so richtig auf die schnauze zu fallen... gut, denke ich, wenn dann endlich dieses ausrutschen ausbleibt...
lahoiha - Sa, 29. Jul, 15:55
110 mal durch die Augen ins...
heute nacht endlich kam der erlösende knall gefolgt von starken, sinntflutartigen regengüssen. ich bin aufgewacht, habe gehorcht, realisiert und bin mit einem langen, tiefen atemzug, der wie warme strassen nach sommerregen roch, wieder eingeschlafen.
und heute fühlt sich alles schon wieder besser an. könnte mit dem 9stunden schlaf zusammenhängen, dem milchkaffee, der zu meinem täglichen wach-werd-ritual gehört, mit der tatsache, dass ich bis jetzt noch nicht arbeiten muss... geduscht habe ich noch immer nicht, ich gammele mir selbst im weg rum und warte, was passiert. objektiv. subjektiv aber fühlt es sich eher nach endlich mal wieder SEIN an. entspannt und sogar ein bisschen gutgelaunt.
nicht einmal meine schrei-else von nebenan, sie schreit jeden tag, manchmal sogar früh morgens um sieben, hat ein organ wie ein elephant, schreit ihren enkel max an, ihre katze, die sucht mittlerweile täglich zuflucht hier bei mir, schreit ins telefon- irgendwie ist es nie wirklich ruhig. wenn doch muss ich mich schon zusammen reissen um nicht meine nicht allzu gross geratene nase über die mauer zu halten und nachzusehen, ob sie vielleicht zwischen ihrem ersten und zehnten bier das zeitliche gesegnet hat,
nun ja, nicht mal sie regt mich heute auf.
dieser tag gehört mal mir, zehn bis hundert lächeln und der frischen luft, die gerade durch die wohnung weht.
lahoiha - Fr, 28. Jul, 12:06
128 mal durch die Augen ins...
morcheeba, kerzen, hitze. ich kann kaum noch atmen und das klitzekleine glas wein hat mir den rest gegeben.
seit tagen drücke ich mich mit finsteren gedanken rum, ach, seit wochen. ich bin eh kein runder mensch, bei mir ist selten etwas rund und oder rosa und wenn doch, nie lange. ausserdem steht mir rosa nicht wirklich. mehr als einmal habe ich mir überlegt, ob ich diese ganz offensichtlich vorhandene tiefe nicht lieber eintauschen würde, gedankenspiele, natürlich geht das nicht, aber als ich klein war hab ich mir ja auch vorgestellt, in einem haus aus zuckerwatte mit vielen bunten papiertunneln zu leben, in denen vor allem für die eltern einlassverbot war.
tausche:
geistige tiefe und das verlangen nach verständis
gegen
oberflächlichkeit und einfaches einschlafen.
wäre das was? wäre das besser? einfacher?
besser- nein. einfacher, vielleicht. aber, weder meine art noch mein weg.
hier sitze ich nun also, es ist spät, ich bin so froh, dass dieser tag, noch einer dieser tage, sich endlich dem ende neigt. es verspricht keine abkühlung, keinen wind, aber einen tiefen schlaf.
und vorerst, für heute, für morgen, reicht mir der.
ich will nicht sagen, dass ich mit dem alleinsein nicht klar komme, nein, aber ich fühle mich dennoch teilweise sehr einsam. einsamkeit in der stille der geistigen mangelware. geistig unterernährt, ungefüttert, unterfüttert.
am meisten schlaucht mich zur zeit diese vorgeführte, vorgehaltene, hingehaltene verbundenheit zu einem menschen, der mein herz rührt. meine rührung und immer die suche nach der seinigen.
und- ich finde einfach nichts. zum heulen ist das.
lahoiha - Do, 27. Jul, 22:53
121 mal durch die Augen ins...
Stimmengewirr;
eine Gabel, die auf dem Teller klappert;
das leise Klocken von Schachfiguren, die über das Spielbrett laufen;
Teelichtflackern und von draussen feuchtgrüner Schimmer,
der schon schwach durch die Fenster des kleinen Cafes fällt.
Ausgelassenheit,
Gelächter hier und dort,
Geruch von frischen Kaffee,
Kinderglucksen...
und mittendrin-
ich.
Verwunderung und Annehmen
lahoiha - So, 23. Jul, 21:25
165 mal durch die Augen ins...
okay, das ist zwar nicht meins, trifft den nagel aber auf den kopf
"die kunst der reduktion"
was wohl vor allem ruhe bedeutet.
nicht die bekannte ruhe vor´m sturm,
auch nicht die ruhe durch andere menschen in meinem leben.
ruhe durch betriebsbedingte stilllegung, vorübergehend, PAUSE.
genug des wartens auf irgendwen, irgendwas oder was weiss ich.
hand in hand mit mir selbst,
so könnte es gehen.
und ach ja,
nur so!
lahoiha - Mi, 14. Jun, 19:06
920 mal durch die Augen ins...
Wir fahren mit der Bahn, als er sagt:
"Du liegst nachts immer so weit weg, ganz am anderen Ende des Bettes".
So richtig was darauf zu erwidern weiss ich nicht, ausser dass er immer ziemlich warm ist und mir dann auch. Kurze Zeit später kommen wir an einem Industriegelände vorbei, weite, leerstehende Flächen, mittendrin ein grosses Plakat, darauf in riesigen Lettern:
VISIONEN BRAUCHEN PLATZ!!!
Eben! So und nicht anders!
lahoiha - Mi, 7. Jun, 15:34
477 mal durch die Augen ins...
überraschung!!!!!
da kenne ich jemanden, der seit unserem ersten treffen nicht mehr aufgehört hat, mich zu überraschen.
mit seiner aufrichtigkeit, dem zu sich-selbst-stehen, dem ehrlichsein aus achtung vor seinen mitmenschen und sich selbst.
und wenn ich nun merke, dass diese aufrichtigkeit auch nur ein frommer wunsch seinerseits ist, vielleicht war es ja auch der meine,
und ich entdecke unehrlichkeit, um nicht zu sagen, lügen,
und das obwohl ich nicht einmal gesucht habe danach
und
zu allem überfluss gibt es doch nicht mal einen grund für unaufrichtigkeit
dann frage ich mich einmal mehr,
wem kann ich denn dann überhaupt noch glauben?!
eine weitere überraschung also,
es hört einfach nicht mehr auf.
vielleicht ist es aber auch keine überraschung sondern endlich MAL die gelegenheit, die notbremse vorzeitig zu ziehen?
es MAL anders zu machen?
nicht zu wollen nur um meinetwillen?
und somit ein stück weiterzukommen,
ein bisschen
zu
mir
selbst.
waren das nicht sogar deine worte?
und wieder-
wie paradox!!
doch, so könnte es gehen!
lahoiha - Do, 1. Jun, 07:06
121 mal durch die Augen ins...
nach mitternacht,
ich bin wieder einmal in der welt unterwegs.
sitze am laptop, während meine gute seelenfreundin aus der schweiz
( die namentlich nicht erwähnt werden möchte, nein, WILL, also nennen wir sie mal frau schweiz)
an der weltkarte herumschnippelt. man muss wissen, sie ist einer der kreativsten menschen die ich kenne, noch dazu hat sie einen ausgezeichneten geschmack.
satzfetzen wie "afghanistan ist halbiert", "jetzt bin ich in australien" und "oh scheisse" dringen vom nebenzimmer zu mir herüber.
wir hatten einen illustren abend. so sind die schweizer, gast IST und BLEIBT gast, bei dem versuch, beim tischdecken oder kochen zu helfen, muss man um sein leben fürchten.
also sass ich da rum, am grossen, dunklen holztisch, hab es mir im schneidersitz gemütlich gemacht und zugesehen.
salat mit hühnchen thailändischer art, pilzen, selbstgebackenes salbei-rosmarin brot, "mann, wat jeht et uns schlecht!"
wir haben in massen gelacht, über vergangenes und gegenwärtiges, haben über sinn und unsinn etwaiger platzansprüche nachgedacht und waren einfach mal ein bisschen.
und dann hab ich noch gelernt, was genau eigentlich "halbschuhe" sind, ein leben lang fehlgeleitet dachte ich doch, es handele sich tatsächlich um schuhwerk. nein, die schweizer belehren mich, hierbei handelt es sich umgangssprachlich um männer, die "weicheiig, unzuverlässig, schlampig" und sonst noch alle gemeinheiten sind, die man sich vorstellen kann. aha!
lahoiha - So, 21. Mai, 12:18
99 mal durch die Augen ins...
heute wird die sonne nicht aufgehen, nicht sichtbar. müde, noch verschlafen schleiche ich unter die dusche, verharre eine kleine ewigkeit. das wasser rinnt warm über meine haut und lockt leben in jede faser.
gleich flohmarkt, dick eingepackt frische luft atmen. einen kaffee neben der jazzband trinken, den leuten beim hetzen zusehen, selbst auf flohmärkten wird nicht mehr gebummelt. jeden hund anfassen, der mir vor die füsse läuft. eine kleinigkeit erstehen, die ich zu nichts zu gebrauchen weiss, ausser für die freude im inneren.
in fremde gesichter, vor allem augen, blicken, suchen, was ich eigentlich nur selten finde,
make my day!
lahoiha - Di, 16. Mai, 21:49
120 mal durch die Augen ins...