Noch heute
Noch heute kann ich mich gut daran erinnern, als zum ersten Mal meine Hände auf einem weinenden, fremden Gesicht ruhten. Es war vom Leben gezeichnet, runzlig, weich. Er hielt meine Hände dort. Weil er es so wollte. Weil er allein war. Weil ihn niemand im Krankenhaus besuchte. Weil er seinen Sohn vermisste. Weil ihn seine Lebensgefährtin, der Mut und die Hoffnung verlassen hatten, alle drei auf einmal.
Ich war neunzehn, hilflos und es brach mir mein Herz. Also blieb ich eine Weile. Für ihn, für mich. Keiner von uns wollte allein sein.
Eine Woche später starb er. Allein. Weil er nicht mehr wollte. Konnte.
Ich wünschte, ich hätte bei ihm sein können.
Noch heute.
Ich war neunzehn, hilflos und es brach mir mein Herz. Also blieb ich eine Weile. Für ihn, für mich. Keiner von uns wollte allein sein.
Eine Woche später starb er. Allein. Weil er nicht mehr wollte. Konnte.
Ich wünschte, ich hätte bei ihm sein können.
Noch heute.
lahoiha - Sa, 16. Feb, 23:07
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