Ein Jahr
Heute war ich nach längerer Abstinenzzeit mal wieder im Krankenhaus auf meiner alten Station. Intensiv. Hm. Ich kann es nicht anders sagen. Schön. Da zu sein. Und wieder gehen zu können. Recht schnell. Jetzt bin ich seit einem Jahr weg. Ein Jahr ohne grüne Kasaks. Ein Jahr ohne am Ohr zum Chef gezogen zu werden. Rede und Antwort stehen zu müssen weil ich "böse" oder "frech", "vorlaut" oder "ungehalten" war. Ein Jahr ohne Beschwerden über meine Person. Ein Jahr ohne sächsische Dummdörfer. Ein Jahr ohne- ja, tatsächlich, ohne Arbeitsstreß, hand- und selbstgemacht. Die Zeit rast. Eigentlich müsste ich Anfang 2008 wieder parat stehen. Wenn ich wollte. Wenn ich müsste. Will ich aber nicht. Und müssen muss ich nur, wenn wirklich alle anderen Stricke reißen. Aber bis das passiert, lass ich mir die Strick-knüpf-Methode noch einmal ausführlich zeigen. Und die ich-grabe-nach-Alternativen-Methode. Was sollte ich vermissen? Den Herzalarm etwa? In meinem Herzen war jetzt oft genug Alarm. Oder das Waten durch die Körpersekrete anderer Menschen? Nein. Mehr gibt es dazu wohl nicht zu sagen. Russieh, Tinchen, Anna, die böse Tantö, Jacek und Hamide vermissen- ja. Aber die kann ich auch mal zu einer Kaffeespezialität treffen. Ohne grün. Ohne Herzalarm.


lahoiha - Di, 30. Jan, 21:30
535 mal durch die Augen ins...
Traumland Intensivstation