Hunde sind die besseren...
Da sitzt er, schwanzwedelnd im BeifahrerFußraum, guckt trotzig, ich sag, komm Dex, raus da, der Schwanz stoppt das Wedeln, der Blick wird kühl, Deeheex, komm. Nichts. Keine Bewegung. Dieser Hund will, dass ich bleibe. Oder dass ich ihn mitnehme.
Im Endeffekt bin ich ein paar Minuten später auf dem Weg nach Hause, Düsseldorf, allein, es ist schon dunkel, die Straßenlaternen laufen in meinem Augenwinkel an mir vorbei, flüchtig eilend wie meine Gedanken.
Ich habe mich entschieden und zwar dagegen. Obwohl ich nichts mehr wollte als zu schreiben. Wenn nun aber der starke Rücken, der mich seit enorm langer Zeit begleitet, schon viel zu viel zu tragen hat, und das seit Monaten, und, ich mag es gar nicht ausschreiben, seit über einem Jahr, und ich nicht mehr weiß, wie ich noch mehr, mehr und Zusätzliches tragen soll, gerade schaffe ich mit mehr Hängen als Würgen mein Pensum, das ich mir rangezüchtet habe. Wenn die Zeit rar ist und die Ruhe Mangelware. Wenn die Verantwortung zu groß ist.
Ist es dann legitim, Nein zu sagen? Egal ob- ich habe es getan. Nein. Ich will nicht. Weil ich nicht kann. Und ich kann nicht. Weil ich nicht will. Und somit ist es legitim.
Und die Straßenlaternen laufen noch immer im Augenwinkel an mir vorrüber, eilend und flüchtig.
Ein bisschen einsam fühle ich mich grad. Und sehe sehnsüchtig in den BeifahrerFußraum, da sitzt kein Dex.
Ob das die Grenzpolizisten geahnt haben und mich deswegen anhalten?
"Guten Abend."
"Guten Abend."
"Ausweis bitte."
*Ich reiche ihm den Ausweis*
"Wo kommen sie denn her????" *Taschenlampe direkt in meine Augen*
"Aus Uden."
"Aus Uden?"
"Ja. Aus Uden."
"In Holland?" *blend, blend, blend*
"Genau." *Fast erblindet die Augen reibend*
"Verbotene Substanzen?"
"Geht das auch in ganzen Sätzen? (Das habe ich mir nur gedacht)", also sage ich:
"Nein, weder konsumiert noch gekauft."
"Machen sie bitte den Kofferraum auf!"
"Klar, ich sehe nur nichts mehr (ja ja, auch nur gedacht)."
*Ich gehe zum Kofferraum und öffne ihn beschämt. Es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld. Ich male mir aus, wie lange es schon allein dauern würde, bis sie alles raus- und wieder reingeräumt haben, bis die Verkleidung meines Autos wieder anmontiert ist, die Reifen wieder aufgezogen, ich bekomme einen lustigen Brechreiz und schwöre mir, ihn baldbaldbald aufzuräumen*
"Machen sie bitte den Koffer auf (das war keine Bitte, auch wenn er bitte sagt)!"
*Er wühlt in meinen Klamotten, der Unterwäsche, meinem ST.Pauli-Pullover, guckt sich meine Haarbürste haargenau an und.*
"Gut- gute Fahrt. Wissen Sie, wie sie vom Parkplatz kommen?"
*Ich will ihn fragen, ob er mich verkackeiern will, lasse es aber und sage:*
"Klar, danke. Viel Erfolg noch."
Super- hätte ich mal Dex mitgenommen.

Im Endeffekt bin ich ein paar Minuten später auf dem Weg nach Hause, Düsseldorf, allein, es ist schon dunkel, die Straßenlaternen laufen in meinem Augenwinkel an mir vorbei, flüchtig eilend wie meine Gedanken.
Ich habe mich entschieden und zwar dagegen. Obwohl ich nichts mehr wollte als zu schreiben. Wenn nun aber der starke Rücken, der mich seit enorm langer Zeit begleitet, schon viel zu viel zu tragen hat, und das seit Monaten, und, ich mag es gar nicht ausschreiben, seit über einem Jahr, und ich nicht mehr weiß, wie ich noch mehr, mehr und Zusätzliches tragen soll, gerade schaffe ich mit mehr Hängen als Würgen mein Pensum, das ich mir rangezüchtet habe. Wenn die Zeit rar ist und die Ruhe Mangelware. Wenn die Verantwortung zu groß ist.
Ist es dann legitim, Nein zu sagen? Egal ob- ich habe es getan. Nein. Ich will nicht. Weil ich nicht kann. Und ich kann nicht. Weil ich nicht will. Und somit ist es legitim.
Und die Straßenlaternen laufen noch immer im Augenwinkel an mir vorrüber, eilend und flüchtig.
Ein bisschen einsam fühle ich mich grad. Und sehe sehnsüchtig in den BeifahrerFußraum, da sitzt kein Dex.
Ob das die Grenzpolizisten geahnt haben und mich deswegen anhalten?
"Guten Abend."
"Guten Abend."
"Ausweis bitte."
*Ich reiche ihm den Ausweis*
"Wo kommen sie denn her????" *Taschenlampe direkt in meine Augen*
"Aus Uden."
"Aus Uden?"
"Ja. Aus Uden."
"In Holland?" *blend, blend, blend*
"Genau." *Fast erblindet die Augen reibend*
"Verbotene Substanzen?"
"Geht das auch in ganzen Sätzen? (Das habe ich mir nur gedacht)", also sage ich:
"Nein, weder konsumiert noch gekauft."
"Machen sie bitte den Kofferraum auf!"
"Klar, ich sehe nur nichts mehr (ja ja, auch nur gedacht)."
*Ich gehe zum Kofferraum und öffne ihn beschämt. Es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld. Ich male mir aus, wie lange es schon allein dauern würde, bis sie alles raus- und wieder reingeräumt haben, bis die Verkleidung meines Autos wieder anmontiert ist, die Reifen wieder aufgezogen, ich bekomme einen lustigen Brechreiz und schwöre mir, ihn baldbaldbald aufzuräumen*
"Machen sie bitte den Koffer auf (das war keine Bitte, auch wenn er bitte sagt)!"
*Er wühlt in meinen Klamotten, der Unterwäsche, meinem ST.Pauli-Pullover, guckt sich meine Haarbürste haargenau an und.*
"Gut- gute Fahrt. Wissen Sie, wie sie vom Parkplatz kommen?"
*Ich will ihn fragen, ob er mich verkackeiern will, lasse es aber und sage:*
"Klar, danke. Viel Erfolg noch."
Super- hätte ich mal Dex mitgenommen.

lahoiha - Di, 9. Okt, 00:26
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