Die Dosis macht das Gift
Wenn eine Putzfrau im Haus ist, dann ist meistens sie für alles veranwortlich, was nicht richtig läuft. Eine Teetasse fehlt. Seit zwei Wochen. Eine kleine süße rosa-weiße, als ob ich darauf stünde, na ja, ich suche sie verzweifelt und denke öfter als ein Mal, die hat bestimmt sie beim Putzen zertrümmert. Und gestern finde ich sie neben dem Bett, ach ja, hatte ICH für Cashewnüsse benutzt und genau dort gelassen. Hm.
Mein Baum, Bob genannt, weil mich seine Frisur an Bob Marley erinnert, den stellt sie immer wieder kerzengrade in seinem Topf auf. Dabei wächst er doch schief. Ein Mal, zwei Mal, dann eben einen Zettel rein: Der wächst so, bitte schief lassen. Als ich nach Hause komme steht er noch immer schief, mit meinem Zettel, auf den sie zusätzlich noch einen Smilie gemalt hat.
Heute dann finde ich mein Chinageld nicht wieder. Nein. Das liegt nicht an der Putzfrau, das liegt an meinem Schlampentum, versteht sich von selbst. Aber. Ich muss doch gestehen- mein zweiter Gedanke ging in ihre Richtung. Dabei glaube ich WIRKLICH nicht daran, dass sie irgendetwas auch nur hier wegnehmen würde. Und doch. Ist der Gedanke da. Wer hat mir nur mein Vertrauen geklaut und wann genau ist es abhanden gekommen?
Hm. Wieder ein Wochenende um und geschlagene elf Tage des Freiseins gehen ihrem Ende zu. Ich habe nichts getan. Ein Minigrippchen auskuriert, im Bett gelegen, telefoniert, ab und an Gedanken gedreht, gehadert, glücklich, müde und voller Elan. So ist das Leben wohl.
Ein Auf und Ab. Ein Glück und Unglück. Bunt und schwarz und weiß.
Und. Ich bin glücklich. Ich weiß längst, dass es Schlimmeres als das Leben gibt. Ich weiß längst, dass nicht alles so schlimm ist, wie ich es noch vor einigen Jahren angesehen hätte.
Schade nur, dass sich auch Werte davonmachen. Werte, Ansichten, Überzeugungen, Hoffnungen, Wünsche, Freunde und das Vertrauen. Doch, ich glaube noch immer. Ich vertraue noch immer. Ich habe auch noch Freunde, Wünsche und bunte Tage. Aber dosiert.
Das ist wie mit der Medizin, die Dosis macht das Gift.
Weniger Hoffnungen und Erwartungen. Heißt irgendwie auch: Weniger Enttäuschungen.
Trotzdem. Der Putzfrau traue ich.
Nurmir meiner Ordnung nicht.
Mein Baum, Bob genannt, weil mich seine Frisur an Bob Marley erinnert, den stellt sie immer wieder kerzengrade in seinem Topf auf. Dabei wächst er doch schief. Ein Mal, zwei Mal, dann eben einen Zettel rein: Der wächst so, bitte schief lassen. Als ich nach Hause komme steht er noch immer schief, mit meinem Zettel, auf den sie zusätzlich noch einen Smilie gemalt hat.
Heute dann finde ich mein Chinageld nicht wieder. Nein. Das liegt nicht an der Putzfrau, das liegt an meinem Schlampentum, versteht sich von selbst. Aber. Ich muss doch gestehen- mein zweiter Gedanke ging in ihre Richtung. Dabei glaube ich WIRKLICH nicht daran, dass sie irgendetwas auch nur hier wegnehmen würde. Und doch. Ist der Gedanke da. Wer hat mir nur mein Vertrauen geklaut und wann genau ist es abhanden gekommen?
Hm. Wieder ein Wochenende um und geschlagene elf Tage des Freiseins gehen ihrem Ende zu. Ich habe nichts getan. Ein Minigrippchen auskuriert, im Bett gelegen, telefoniert, ab und an Gedanken gedreht, gehadert, glücklich, müde und voller Elan. So ist das Leben wohl.
Ein Auf und Ab. Ein Glück und Unglück. Bunt und schwarz und weiß.
Und. Ich bin glücklich. Ich weiß längst, dass es Schlimmeres als das Leben gibt. Ich weiß längst, dass nicht alles so schlimm ist, wie ich es noch vor einigen Jahren angesehen hätte.
Schade nur, dass sich auch Werte davonmachen. Werte, Ansichten, Überzeugungen, Hoffnungen, Wünsche, Freunde und das Vertrauen. Doch, ich glaube noch immer. Ich vertraue noch immer. Ich habe auch noch Freunde, Wünsche und bunte Tage. Aber dosiert.
Das ist wie mit der Medizin, die Dosis macht das Gift.
Weniger Hoffnungen und Erwartungen. Heißt irgendwie auch: Weniger Enttäuschungen.
Trotzdem. Der Putzfrau traue ich.
Nur
lahoiha - So, 2. Sep, 21:54
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