Einzelnd gehen
Ich sitze da in meinem weißen Overall mit dem LH-Emblem. Auf Passagiersitzen sitzen wir quadratisch geordnet im Meeting-Point und warten auf die Abhole. Es fühlt sich definitiv anders an, aber der Anblick der wohl aufgereiten Menschen erinnern mich immer wieder an einen Warteraum im Gefängnis.
Rechts sitzt J. und irgendwie, oblwohl wir uns vorher nie wirklich grün oder einander sogar egal waren, setzt sie zu reden an und sagt:
Du bist auch irgendwie so ein Einzelgänger, oder?
Ich höre diese Worte, lasse sie hinter meine Schädelknochen wabern, und zu meiner Verwunderung bin ich alles andere als verwundert. Also frage ich:
Ja? Wie kommst Du denn darauf? Sie überlegt kurz.
Na, Du seilst Dich irgendwie immer von der Gruppe ab, machst Dein eigenes Ding, bist eher ruhig und in Dich gekehrt.
Nun muss ich innerlich schmunzeln, und anstatt mir meine Gedanken nur zu machen spreche ich sie diesmal aus:
Weißt Du, ich war auch mal anders. Immer laut, immer der Clown, immer parat, immer in einer oder mehreren Menschenhorden zu finden, immer gegenwärtig für andere. Aber. Etwas ist anders. Seit wann weiß ich nicht. Vielleicht gehe ich inzwischen einzelnd. Und ganz bewusst habe ich mich entschieden. Gegen das IMMER. Für das ETWAS- etwas intensiver bei mir, etwas ruhiger für mich selbst, etwas stiller, etwas gegenwärtiger meinem Leben gegenüber, etwas öfter allein. Es geht mir gut damit.
Ich denke noch, Mist, mein halbes Leben einer Fremden erzählt, das wird sie sicher nicht interessieren geschweige denn, dass sie es versteht.
Sie aber. Lächelt und sieht mich lange an. Bis sie dann sagt: Schön.
Und das erhellt meinen Tag.
Der Tag ist mittlerweile Nacht. Und ich bin müde. Anstrengend war es in den letzten Stunden. Deswegen gehe ich jetzt auch ins Traumland. Einzelnd. Vielleicht auch wieder singend. Vielleicht.
Rechts sitzt J. und irgendwie, oblwohl wir uns vorher nie wirklich grün oder einander sogar egal waren, setzt sie zu reden an und sagt:
Du bist auch irgendwie so ein Einzelgänger, oder?
Ich höre diese Worte, lasse sie hinter meine Schädelknochen wabern, und zu meiner Verwunderung bin ich alles andere als verwundert. Also frage ich:
Ja? Wie kommst Du denn darauf? Sie überlegt kurz.
Na, Du seilst Dich irgendwie immer von der Gruppe ab, machst Dein eigenes Ding, bist eher ruhig und in Dich gekehrt.
Nun muss ich innerlich schmunzeln, und anstatt mir meine Gedanken nur zu machen spreche ich sie diesmal aus:
Weißt Du, ich war auch mal anders. Immer laut, immer der Clown, immer parat, immer in einer oder mehreren Menschenhorden zu finden, immer gegenwärtig für andere. Aber. Etwas ist anders. Seit wann weiß ich nicht. Vielleicht gehe ich inzwischen einzelnd. Und ganz bewusst habe ich mich entschieden. Gegen das IMMER. Für das ETWAS- etwas intensiver bei mir, etwas ruhiger für mich selbst, etwas stiller, etwas gegenwärtiger meinem Leben gegenüber, etwas öfter allein. Es geht mir gut damit.
Ich denke noch, Mist, mein halbes Leben einer Fremden erzählt, das wird sie sicher nicht interessieren geschweige denn, dass sie es versteht.
Sie aber. Lächelt und sieht mich lange an. Bis sie dann sagt: Schön.
Und das erhellt meinen Tag.
Der Tag ist mittlerweile Nacht. Und ich bin müde. Anstrengend war es in den letzten Stunden. Deswegen gehe ich jetzt auch ins Traumland. Einzelnd. Vielleicht auch wieder singend. Vielleicht.
lahoiha - Di, 5. Jun, 00:01
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