seelenraubbau
nach dem dienst habe ich mich aufs rad geschwungen und bin noch in die ZICKE gefahren, mein stammcafe, französisch, grosse fenster, gute musik, entspannte leute. die fenster sind nach oben geschoben, man kann auf der fensterbank sitzen und die beine baumeln lassen.
das mache ich. mit blick nach draussen,
drinnen kann ich noch lange genug sehen, wenn es wieder kalt wird.
und schon wieder nennt mich der nette barmann, blond, jung (sicher zehn jahre jünger als ich), nennt mich SÜSSE. ich kenne den doch gar nicht, aber auch er gehört zu den menschen, die beim blick in mein gesicht das bedürfnis haben, mich zu verniedlichen oder mich gar anzufassen. das kann mitunter echt unangenehm sein, schliesslich lässt sich niemand gern von fremden anfassen und ausserdem weiss man nie so genau, wo diese hände noch momente vorher waren.
und dann dieses wort... SÜSSE.
süss, erste assoziation, schokopudding.
und in vertrauten fällen, vertrautsein.
sehe ihn an und kann grad noch verhindern, ihn zu beschimpfen, obwohl ich doch nett sein sollte. deswegen bringe ich ein klitzekleines lächeln zustande und blicke danach starr in die warme dunkelheit der nacht.
wer nie mit mir zu tun hatte könnte jetzt den eindruck bekommen, ich sei depressiv, immer unzufrieden, schlafgestört, es ist schon wieder so spät. und tatsächlich muss ich zugeben, in dieser seit 12 jahren mir vertrauten stadt habe ich mich nie zuvor derart einsam gefühlt. und schlafen kann ich auch nicht mehr wirklich gut. ich bemühe mich ja, fahre durch die sommernacht, atme düfte, die mich an warme und zärtliche zeiten erinnern, es geht mir doch eigentlich gut...
ich bin nicht depressiv, nur zur zeit ein wenig verloren. starre in die schwarze nacht und frage mich, seit wann ich denn schon diesen raubbau an der eigenen seele veranstalte. von dem an anderen will ich gar nicht erst anfangen zu reden. momentan komme ich mir vor wie ein riesengrosses, egoistisches arschloch und ich will im prinzip gar nichts mehr mit mir zu tun haben. nummer löschen, gut ist.
der arme kellner kann nun wirklich nichts dafür, und wissen kann er es erst recht nicht, aber wenn ich eines nicht bin, dann ist das wohl süss.
das mache ich. mit blick nach draussen,
drinnen kann ich noch lange genug sehen, wenn es wieder kalt wird.
und schon wieder nennt mich der nette barmann, blond, jung (sicher zehn jahre jünger als ich), nennt mich SÜSSE. ich kenne den doch gar nicht, aber auch er gehört zu den menschen, die beim blick in mein gesicht das bedürfnis haben, mich zu verniedlichen oder mich gar anzufassen. das kann mitunter echt unangenehm sein, schliesslich lässt sich niemand gern von fremden anfassen und ausserdem weiss man nie so genau, wo diese hände noch momente vorher waren.
und dann dieses wort... SÜSSE.
süss, erste assoziation, schokopudding.
und in vertrauten fällen, vertrautsein.
sehe ihn an und kann grad noch verhindern, ihn zu beschimpfen, obwohl ich doch nett sein sollte. deswegen bringe ich ein klitzekleines lächeln zustande und blicke danach starr in die warme dunkelheit der nacht.
wer nie mit mir zu tun hatte könnte jetzt den eindruck bekommen, ich sei depressiv, immer unzufrieden, schlafgestört, es ist schon wieder so spät. und tatsächlich muss ich zugeben, in dieser seit 12 jahren mir vertrauten stadt habe ich mich nie zuvor derart einsam gefühlt. und schlafen kann ich auch nicht mehr wirklich gut. ich bemühe mich ja, fahre durch die sommernacht, atme düfte, die mich an warme und zärtliche zeiten erinnern, es geht mir doch eigentlich gut...
ich bin nicht depressiv, nur zur zeit ein wenig verloren. starre in die schwarze nacht und frage mich, seit wann ich denn schon diesen raubbau an der eigenen seele veranstalte. von dem an anderen will ich gar nicht erst anfangen zu reden. momentan komme ich mir vor wie ein riesengrosses, egoistisches arschloch und ich will im prinzip gar nichts mehr mit mir zu tun haben. nummer löschen, gut ist.
der arme kellner kann nun wirklich nichts dafür, und wissen kann er es erst recht nicht, aber wenn ich eines nicht bin, dann ist das wohl süss.
lahoiha - Di, 1. Aug, 00:40
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